Vor 80 Jahren

Vor 80 Jahren

Bombardierung Dresdens – ein Kriegsverbrechen in einem gerechten Krieg

In der Endphase des Zweiten Weltkriegs, als die Kämpfe auf deutschem Boden bereits begonnen hatten, wurde die Stadt Dresden am 13. und 14. Februar 1945 durch britische und US-amerikanische Bombenangriffe fast völlig zerstört. „Die Bombenflüge, bei denen Tausende Tonnen Brand- und Sprengbomben auf die weltberühmte, vor allem durch Barockbauten geprägte Stadt abgeworfen wurden und bei denen 18.000 bis 25.000 Menschen getötet wurden, stellen den Höhepunkt einer menschenfeindlichen Kriegsführung gegen die Zivilbevölkerung dar“, schrieb die Rote Fahne 2010.¹

Von dk
Bombardierung Dresdens – ein Kriegsverbrechen in einem gerechten Krieg
Ein britischer Lancaster-Bomber wirft Stabbrandbomben und eine Luftmine (foto: gemeinfrei)

Die imperialistischen Mächte USA und Großbritannien führten damals gemeinsam mit der sozialistischen Sowjetunion in der Anti-Hitler-Koalition einen gerechten Krieg zur Befreiung der Menschheit vom Faschismus. Gegen Ende des Krieges traten jedoch die Widersprüche zwischen den imperialistischen Interessen und denen der Völker zunehmend zutage. Schon in seiner ersten Rede nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion hatte Stalin 1941 betont, dass das von den Nazis unterdrückte deutsche Volk ein Verbündeter im Kampf gegen den Faschismus sein werde. Dagegen sahen die Imperialisten in Deutschland nur den imperialistischen Konkurrenten im Kampf um die Vorherrschaft. 


Die Luftstreitkräfte der Sowjetunion wurden hauptsächlich taktisch zur Unterstützung der kämpfenden Bodentruppen eingesetzt – mit den Bombern der USA und Großbritanniens wurde eine Kriegsführung betrieben, wie sie aktuell Israel beim Völkermord in Gaza praktiziert. Konkret hatte die Bombardierung Dresdens das Ziel, der vorrückenden Roten Armee ein Trümmerfeld zu überlassen und die Wiederaufbaubedingungen in dem von ihr besetzten Gebiet zu erschweren.


Die Nazis nutzten 1945 dieses Kriegsverbrechen aus, um die Bevölkerung zur Fortführung des Krieges aufzuhetzen. Dazu übertrieben sie auch drastisch die Anzahl der Opfer, die nicht exakt festzustellen war, weil sich eine große Zahl von nicht registrierten Flüchtlingen in der Stadt aufhielt. Genauso gehen die heutigen faschistischen Kräfte vor, für die das Gedenken an die Zerstörung der Stadt seit jeher Anlass für demagogische Ausfälle und Aufmärsche ist. Auch für dieses Wochenende wurde von ihnen dazu bundesweit mobilisiert, und sie fühlen sich durch die akute Verschärfung der faschistischen Gefahr im Aufwind.


2010 war es den antifaschistischen Kräften in Dresden erstmals gelungen, den Faschistenaufmarsch am Gedenktag der Bombardierung zu verhindern. Auch zum 80. Jahrestag wird es ihre Aufgabe sein, den Volksverhetzern mutig und offensiv entgegenzutreten!