Rostock
Besuch am Wahlkampfstand mit Kamera und Mikrofon
Donnerstag, 13. Februar, ca.10.30 Uhr. Es ist lausig kalt und Schnee ist auch angesagt, aber wir haben einen Stand an der Uni-Mensa geplant und angemeldet, also wird er auch durchgeführt. Außerdem hatte sich das Fernsehen gemeldet, man wolle die sogenannten kleinen Parteien interviewen, also die Parteien, die nicht im Bundestag vertreten sind.
Zu zweit waren wir als erste am Ort und entluden das mit Pavillon, Tisch und jede Menge Material vollgepackte Auto. Sofort steuerte eine junge Frau auf mich zu und fragte, ob ich ihr bei der Wahlentscheidung helfen könne „Na klar,“ sagte ich, „auf keinen Fall die AfD wählen!“ Sie lachte, das käme für sie überhaupt nicht in Frage, traurig genug, dass so viele Leute laut Umfragen diese angebliche Protestpartei wählen wollen.
Sie hätte schon unsere Transparente in der Stadt gesehen, sie gefielen ihr und sie wolle nun noch mehr wissen. Kein Problem, ich erklärte, wir seien eine wirkliche Arbeiterpartei, unser Ziel sei nicht die Reformierung des Kapitalismus, sondern seine Abschaffung, unsere Hauptlosung sei: „Make Socialism great again“ - und einiges mehr. Sie bedankte sich und steuerte auf die Uni-Bibliothek zu. Inzwischen waren unsere Genossen angekommen, wir bauten den Pavillon auf und richteten unseren Büchertisch ein. Leider setzte dann auch der angekündigte Schneefall ein, aber unverdrossen boten unsere Wahlkämpfer den mittlerweile in Scharen zur Mensa strömenden Studenten unsere Prospekte an, versuchten, sie zu Gesprächen einzuladen. Die Bereitschaft dazu hielt sich in Grenzen, aber einige blieben doch interessiert stehen, waren offen für die sozialistische Perspektive und wollen weiter in Kontakt bleiben.
Unserem Stand gegenüber hielt ein Polizeiauto. Ein junger Polizist kam herüber und fragte freundlich nach unserem Standverantwortlichen. Die Standgenehmigung wollte er gar nicht sehen, er gab unserem verantwortlichen Genossen eine Telefonnummer und sagte, wenn was ist sofort anrufen, wir kommen.
Das Fernsehteam war angekommen, eine Journalistin, ein Kameramann, ein Tontechniker und sofort legten sie mit der Arbeit los. Sie filmten die kleinen Gesprächsrunden, interviewten unsere Spitzenkandidatin Barbara Schilke und unterhielten sich mit uns. Unsere Transparent-„Girlande“ rund um den Tisch fand ihr Interesse und besonders die beiden Plakate „Kapitalismuskritik: das Original“ und „Make Socialism great again“!
Eine Stunde dauerte der Besuch bei uns, aus dem Material wird ein Beitrag von einer Minute zusammengeschnitten und der kommt am Sonntag, dem 16.2. um 19.30 Uhr im NDR Nordmagazin Mecklenburg Vorpommern.