Wahlkampftour Baden-Württemberg

Wahlkampftour Baden-Württemberg

Am zweiten Tag machen wir Station in Heilbronn

Die Rote Fahne Redaktion setzt die Berichterstattung von der Wahlkampftour der Internationalistischen Liste / MLPD Baden-Württemberg fort:

Korrespondenz
Am zweiten Tag machen wir Station in Heilbronn
Viele Kolleginnen und Kollegen zeigten Interesse (rf-foto)

Am Morgen waren wir bei 1500 streikenden Ver.di-Kolleginnen und -Kollegen. Vom Kindergarten bis zu Stadtwerken waren Kolleginnen und Kollegen zur Kundgebung gekommen. Unsere Ansprache mit dem Wahlprogramm stieß auf Interesse. Nicht wenige machen sich Sorgen, was wird, wenn die AfD nach der Wahl noch stärker wird.


Dann ging es weiter zu den Audi-Kolleginnen und Kollegen. Dort wurde gerade ein Angriff der Geschäftsleitung auf Lohn, Arbeitszeiten bis hin zur Halbierung der Ausbildungsstellen und Outsourcing in größerem Stil bekannt gemacht.


Gut ausgerichtet, organisiert und mit Maultaschen gestärkt, waren wir zum Schichtwechsel vor dem Tor. Sofort war der Werksschutz da. Übrigens: Auch diesen Noch-Audi-Kollegen droht Outsourcing. Erst kamen sie mit zwei Mann, dann in voller Stärke an die Tore. Wir bestanden auf unser Recht, im Wahlkampf aufzutreten. Die Audi-Kollegen müssen das Zukunftsprogramm der einzigen Arbeiterpartei MLPD kennenlernen. Wir werden beobachtet und viele Wahlprogramme werden mitgenommen. Der Einfluss, den die AfD über die Medien hat, ist in einigen polarisierten Diskussionen spürbar. Es ist wichtig, die Rolle der AfD, die faschistische Gefahr, die konkrete, arbeiterfeindliche Politik öffentlich anzugreifen.


Auch die Geschäftsleitung ist nervös. Wie werden sich die Audi-Kollegen entscheiden? Die „Liste des Grauens“ (mehr dazu hier) muss vom Tisch. Dazu brauchen wir kämpferische Gewerkschaften und selbstständige Initiativen und Streiks. Beim Verlassen des Geländes wurden die Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer von mehreren Polizei-Trupps gestoppt und mit Anzeigen bedroht. Dagegen werden wir uns wehren.


Schließlich waren wir beim bunten Umzug der Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer in einem Stadtteil, wo 26 Prozent der Wählerinnen und Wähler AfD gewählt hatten. Eine wichtige Erfahrung für uns, aber auch für die weitere Arbeit unter den Kolleginnen und Kollegen, die unsere Unterstützung im Kampf gegen die AfD brauchen und anderen, die noch die Illusion haben, es würd jemand für sie besser machen. "Make Socialism great again!", war eine wichtige Auseinandersetzung dabei. Am Ende waren wir beim gemütlichen Ausklang der Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer einig: Dieser Tag war gut und wir haben viel dazugelernt!