Mit Carmen Kinzel und Peter Kunick
Wahlkampfkundgebungen bei VW Wolfsburg
Am Dienstag, 4. Februar, und Mittwoch, 5. Februar, machten wir mittags Wahlkampfkundgebungen vor den großen VW-Toren Nord und Ost. Da gehen beim Schichtwechsel mehrere tausend Kollegen rein und raus.
Es war ziemlich kalt, aber zum Glück trocken. Unser Direktkandidat Peter Kunick und Carmen Kinzel von der Landesliste hielten Kurzreden im Wechsel mit Liedern vom Liedermacher Nümmes. Argumentiert wurde für unsere Losung „Make Socialism great again“ als Gegenprogramm zu Trump. Vielfältig wurde auch die Demagogie der AfD angegriffen.
Die tut so arbeiterfreundlich, tatsächlich ist sie eine Konzernpartei, hofiert z.B. den Milliardär und Gewerkschaftsfeind Elon Musk. Konsequenterweise war sie beim Arbeitskampf im Dezember an den Toren nicht zu sehen. Der AFD-Fraktionsvorsitzende Niedersachsen, Wichmann, kritisierte das VW-Gesetz in einem Video: es sei schlecht, weil es schnelle Werkschließungen verhindere! Wir kritisieren das VW-Gesetz auch, aber von links, weil es Illusionen verbreitet in Mitbestimmung ohne Kampf.
Wir riefen zur Wahl der MLPD und Mitarbeit in unseren Betriebsgruppen auf, ebenso zum antifaschistischen Kampf und zur Beteiligung an den verschiedenen Demos. Unsere Kritik an der AFD polarisierte – es gab Daumen hoch und Zustimmung, aber auch Rufe „Ich wähl blau“ und vereinzelt wütende Kommentare.
Wir verteilten über 1.000 Wahlprogramme. Ein Kollege sagte „Man kann ja kaum mehr jemand wählen. Alle Parteien, die mit der AfD abgestimmt haben, gehen gar nicht. SPD und Grüne waren eh schon unten durch. Jetzt will ich euch kennenlernen“. Ein junger Kollege wollte spontan was auf der Gitarre von Nümmes spielen und erwies sich als sehr guter Gitarrist. Er wurde zum rebellischen Musikfestival eingeladen.