Kumpfel für AUF Niederrhein
Mit Trump ist die internationale Bergarbeiterbewegung herausgefordert
Das erste Treffen der Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF Niederrhein in diesem Jahr hatte das Thema: „Gegen Faschismus von Trump, Putin, Höcke und Weidel - das Rückgrat ist die internationale Bergarbeiterbewegung.“
Eine Stunde vor Beginn - fast schon ein etabliertes Ritual - machten wir in der Fußgängerzone am Neutor eine Kundgebung mit offenem Mikrofon, Unterschriften- und Spendensammlung für Bergarbeiterkämpfe in Südafrika und Georgien. Dabei luden wir Passanten zum anschließenden Kumpel-Treffen ein. In ca. 40 Minuten kamen 30 Euro Spenden zusammen und 25 Solidaritätsunterschriften, auch von Kindern und Jugendlichen. Mittlerweile konnten wir 790 € Spende je zur Hälfte nach Südafrika und nach Georgien überweisen.
Mit dem Antritt von Donald Trump als 47. US-Präsident wird die weltweite Jagd nach Rohstoffen drastisch forciert. Alle Bergbaukonzerne stehen jetzt schon auf der Matte, sich neue Gebiete zu erobern. Notfalls mit Gewalt! Trump streckt seine Hände nach Kanada und Grönland aus. Naturschutzgebiete werden der Profitgier geopfert. Auf Mensch und Natur wird keine Rücksicht genommen.
Was das bedeutet, zeigt das Drama in der stillgelegten Goldmine Stilfontein in Südafrika. Nach der Schließung der Zeche sollten Hunderte Arbeitsmigranten auf die Straße gesetzt und in ihre Herkunftsländer zurück getrieben werden. Sie weigerten sich und traten mutig in einen Untertagestreik. Die Regierung antwortete mit brachialer Polizeigewalt. Mindestens 200 starben an Hunger und Erschöpfung, als die Versorgungsleitung für Lebens- und Arzneimittel gekappt wurde.
An der Schnittstelle zwischen den westlichen Großmächten und Russland liegt Georgien. Eine Region, die durch die Rivalität zwischen Putin und die EU/USA zu einer zweiten Ukraine werden kann. Dort befindet sich eine der größten Manganzechen der Welt. Das wertvolle Manganerz wollen Bergbaukonzerne künftig in der Tiefsee abbauen bei Zerstörung des Lebens auf dem Meeresboden. Nach dem Fall der Manganerzpreise durch die Börsenspekulation stellte die Zeche die Produktion ein. Die Arbeiter traten in den Hungerstreik. Eine Delegation von Kumpel für AUF hat sie besucht und ihnen solidarische Hilfe zugesagt. Wir bringen die unzumutbaren Zustände an die Öffentlichkeit und erwarten das auch von unserer Bergarbeitergewerkschaft IGBCE. In dem Sinne wollen wir auch in diesem Jahr das Versprechen der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz einhalten: Kein Kampf der Arbeiter auf der Welt darf mehr allein stehen!
Kumpel für AUF wird bei sich bei der nächsten Monats-Versammlung im Februar zur aktuellen Bundestagswahl erklären. Dazu laden wir die Direkt-Kandidaten der demokratischen Parteien im Wahlkreis ein. Darüber hinaus soll mit Blick auf die Kommunalwahl im September beraten werden, wie wir besser die Kräfte bündeln können, um die künftigen brisanten Themen gegen die Politik der verbrannten Erde durch die RAG anzugehen (Stichwort, Wohnen, Verkehr, Grubenwasser..).
Vor allem muss dringend der Vormarsch der faschistischen AfD gestoppt werden. Das sind wir - ganz besonders in Deutschland - den Millionen Opfern der Terrorherrschaft des Naziregimes schuldig. Kumpel für AUF ergreift dazu auch die Initiative für ein gemeinsames Märzgedenken am ersten April-Wochenende. Vor der Monats-Versammlung Februar rufen wir zu einer öffentlichen Kundgebung am Donnerstag, 20.2. ab 17 Uhr beim Neutor auf unter der Losung: Aus der Geschichte lernen – kein Fußbreit für die AfD!
Glückauf
Peter Psiuk und Wolf-Dieter Rochlitz