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Mehr als 300.000 Menschen demonstrieren gegen Faschismus und für demokratische Rechte

Die Großkundgebung "Wir sind die Brandmauer" auf der Münchner Theresienwiese war mit 320.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Abstand die größte antifaschistische Aktion an diesem Wochenende. Die 154 Städte, in denen Antifaschistinnen und Antifaschisten auf die Straße gingen, sind aber auch schon rekordverdächtig.

Korrespondenz
Mehr als 300.000 Menschen demonstrieren gegen Faschismus und für demokratische Rechte
Antifaschistische Massenkundgebung auf der Münchner Theresienwiese (rf-foto)

Das antifaschistische Bewusstsein, das zeigt sich, ist durch den Dammbruch im Bundestag auf breiter Front herausgefordert!

 

Unaufhörlich strömten gesternh Menschen bei schönstem Wetter auf die Münchner Theresienwiese. Die Veranstalter melden 320.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Aufgerufen hatte ein sehr breites Bündnis auf Initiative von „München ist bunt“ unter dem Motto „Die Demokratie braucht dich“. Eine bunte Mischung bevölkerte den Platz, sehr viele Jugendliche in Gruppen, ältere Menschen, Familien mit Kindern. Es waren Partei- und Gewerkschaftsfahnen, zu sehen Viele phantasievolle, selbst gemalte Schilder brachten vor allem die Ablehnung des Faschismus und die Verteidigung demokratischer Rechte zum Ausdruck – typisch war „Menschenrechte statt rechte Menschen“ oder „AfD ist sowas von 1933“. Auch Schilder mit der Forderung nach Verbot der AfD waren zu sehen.

 

Die MLPD war mit Bücherwagen, Parteifahne und Schild „Make Socialism great again“ und „Verbot der AfD und aller faschistischen Organisationen“ gut sichtbar im Strom der Leute von der U-Bahn zur Kundgebung. Ein Fahrer der völlig überfüllten U-Bahnen, so erzählte man uns, wünschte den Demonstrantinnen und Demonstranten „eine sehr gute Demo!“. Der Strom ging nach Beginn der Kundgebung noch lange weiter und überschnitt sich mit Rückkehrern von der Kundgebung.

 

Hunderte Flyer der Internationalistischen Liste/MLPD fanden Interessenten. Vor allem viele Jugendliche stimmten zu, dass der konsequente Kampf gegen Faschismus systemverändernd geführt werden muss, die Offenheit für den echten Sozialismus war spürbar. Einige sprachen an „Ich habe im Wahlomat hohe Übereinstimmung mit euch – dabei habe ich vorher nie von euch gehört“. In längeren Gesprächen ging es vor allem darum wie der Sozialismus erfolgreich aufgebaut werden kann. Es wurde Literatur angeboten, Rote-Fahne-Magazins verkauft, auch Parteiprogramme gegen Spende.

 

Insgesamt war ein gewachsenes Interesse an der MLPD festzustellen, so kam eine Gruppe Schüler zum Bücherwagen mit vielen Fragen zur MLPD, was ihre Ziele sind, welche Forderungen sie aufstellt und wie wir den Sozialismus erreichen wollen. Sie wollen das in einem Schulprojekt verarbeiten. Für solche Diskussionen gibt das Wahlprogramm eine gute Richtschnur.