Bundestagswahl

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Internationalistische Liste / MLPD vs. AfD: Mindestens 4:0 gewonnen

Samstagvormittag vor dem Einkaufszentrum "Straßenbahnhof Mickten". Hier haben deutlich mehr als 100 Menschen für unsere Wahlzulassung unterschrieben, und hier sind wir gut bekannt.

Korrespondenz aus Dresden

Heute verteilen wir die Wahlzeitung; ein Stand ist schon aufgebaut; vier Wahlkämpfer sind schon da - Kaffee auch. Um uns herum stehen auffällig viele Menschen, mehrheitlich Männer, und plötzlich wehen blaue Fahnen. Die AfD ist da. Aber das ist unser Heimspiel! 

 

Sie stehen lange Zeit in engem Kreis. Man hört, dass sie über die MLPD "diskutieren" und was der Verfassungsschutz zu uns sagt. Währenddessen sprechen wir Leute an, verteilen das Wahlprogramm und haben auch noch ein paar passende Plakate aus dem Auto geholt.

 

Anfänglich fühlen sich einige Leute ermuntert, ihre rechten Auffassungen kund zu tun. Das machen sie sonst, wenn nur wir hier stehen, wenig. Die AfD steht noch immer in fast geschlossener Traube zusammen. Sie verteilen kaum Flyer, sprechen niemanden an. So ist es gut! 

 

Einzelne wollen uns provozieren, beleidigen und fotografieren uns. Aber inzwischen ändert sich die Stimmung auf dem Platz. "Super, dass Ihr das hier durchsteht", sagen mehrere. Und: "Eigentlich müssten hier Linke und Grüne mit Euch gegen die stehen". Es sind nicht wenige, die die Gefahr des modernen Faschismus ernst nehmen. Es waren Mitglieder der Grünen, der Linken, der Partei und der SPD, die uns heute ihren Respekt ausdrückten. Und auch einzelne, die wohl AfD wählen wollten, aber sich zumindest unsere Warnung davor anhörten. Mindestens 4:0 gewonnen (anders als Dynamo heute).