Schweden

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Hafenarbeiter beginnen Blockade israelischer Güter – Hafen-Kapitalisten kündigen Gewerkschaftsführer

Seit der Nacht auf Dienstag blockiert die schwedische Hafenarbeitergewerkschaft zunächst symbolisch (durch Kontrolle, Meldungen und Protest) Waren aus und nach Israel und praktiziert damit eine bedeutsame internationale Solidarität mit dem Befreiungskampf des palästinensischen Volkes, sowie gegen die Kriegstreibereien.

Korrespondenz
Hafenarbeiter beginnen Blockade israelischer Güter – Hafen-Kapitalisten kündigen Gewerkschaftsführer
Gekündigter Gewerkschaftsführer Erik Helgeson

Im Dezember hatten in gewerkschaftlicher Abstimmung 68 Prozent für die Blockade gestimmt. Im Januar musste die Gewerkschaft mehrfach die Blockade juristisch durchsetzen.

Am 4. Januar schreibt die Kommunistische Partei Schwedens:

„Am 3. Februar erließ das Arbeitsgericht eine vorläufige Entscheidung, die es der Hafenarbeitergewerkschaft erlaubte, ihre Blockade von Kriegsmaterial nach und aus Israel umzusetzen.


Am selben Tag beschloss Göteborg Roro Terminals (GRT), dem Vizepräsidenten der schwedischen Hafenarbeitergewerkschaft, Erik Helgeson, zu kündigen. In einer Mitteilung von GRT, die auch an den Schwedischen Rundfunk weitergeleitet wurde, gab das Unternehmen bekannt, dass es Herrn Helgeson „im Interesse der nationalen Sicherheit“ kündige.


Dies ist ein unverhohlener Versuch des Arbeitkäufers (schwedischer Begriff für 'Arbeitgeber' d.V.), die gewählten Vertreter der Hafenarbeitergewerkschaft zum Schweigen zu bringen. Es ist ein Angriff auf die gesamte Gewerkschaftsbewegung und die gesamte Arbeiterklasse.


Die Hafengesellschaft und der Arbeitskäufer-Verband „Sveriges Hamnar“ wollen keine Gewerkschaften am Arbeitsplatz, die nach dem Willen ihrer Mitglieder handeln. Sie wollen keine Gewerkschaften, die es wagen, nach den Slogans der Arbeiterbewegung für Frieden und internationale Solidarität zu handeln.


Wenn jemand eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellt, dann ist es die Hafengesellschaft GRT, die versucht, eine ganze Arbeiterbewegung mit Repressalien und Drohungen gegen einen einzelnen Vertreter zu bestrafen. In einer Demokratie müssen auch die Arbeitnehmer das Recht haben, ihre Stimme zu erheben.


Wir unterstützen Erik Helgeson und die schwedische Hafenarbeitergewerkschaft voll und ganz.“


Das schwedische Radio berichtet, dass „Sverige Hamnar“ auch Druck von Rüstungsindustrie und dem schwedischen Militär bekam. Der Kampf der schwedischen Hafenarbeiter hat Vorbild-Charakter und verdient die volle Solidarität.

 

Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es hier