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EVG-Kolleginnen und -Kollegen zeigen Kampfwillen

Rund eintausend Kolleginnen und Kollegen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) demonstrierten gestern durch Berlin.

Korrespondenz
EVG-Kolleginnen und -Kollegen zeigen Kampfwillen
Foto von der Demo der EVG-Kolleginnen und -Kollegen gestern in Berlin (rf-foto)

Vor der 2. Tarifverhandlung versammelten sie sich zur Auftaktkundgebung vor dem Hauptbahnhof. Lautstark zog eine große Gruppe aus Bayern mit Konfettikanone zur Kundgebung ein. Neben der Bekräftigung der Tarifforderungen war ein Hauptanliegen der Kampf gegen eine weitere Aufsplitterung des Konzerns, was sich die CDU/CSU auf ihre Fahnen geschrieben hat. Ein weiteres wichtiges Anliegen der Bahnbeschäftigten ist der Ausbau des Schienenverkehrs. Rund jeder zehnte nahm ein Wahlprogramm der Internationalen Liste/MLPD mit.

 

Heute werden die Tarifverhandlungen fortgesetzt, nachdem die erste Tarifrunde vergangene Woche ohne eine Einigung endete. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 7,6 Prozent für etwa 192.000 Beschäftigte. Die rund 100.000 Schichtarbeiter sollten zusätzlich 2,6 Prozent mehr bekommen und einen Teil davon in freie Tage umwandeln können. Die Deutsche Bahn bot vier Prozent in zwei Schritten (im Oktober 2025 und Oktober 2026) für alle sowie zusätzlich 2,6 Prozent für die Schichtarbeiter ab 2027 an. Der Tarifvertrag soll nach dem Willen der Bahn bis Ende April 2028 laufen. Das ist viel zu lang und würde bedeuten, dass die Lohnerhöhung von der Inflation aufgefressen werden würde.