Baden-Württemberg
Erster Februar - ein ereignis- und lehrreicher Tag
Die Auftaktkundgebung für Baden-Württemberg, Südbayern und Saarland auf dem Stuttgarter Schlossplatz unter dem Motto „Make socialism great again“ mit den Spitzenkandidatinnen Franziska Schmidt und Monika Gärtner-Engel, die Benefizveranstaltung „Gaza soll leben“ des Arbeiterbildungszentrums Süd und der MLPD Baden-Württemberg sowie die Teilnahme an der Großkundgebung „Wir sind die Brandmauer“ mit ca.44.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren ein lehrreicher Auftakt.
Zugleich Startschuss und Training für den 3-wöchigen Straßenwahlkampf und wie dieser die Stärkung der Sozialistischen Alternative unter der Losung: „Make socialism great again“ verwirklicht und sich in den Dienst des Aufbaus der Millionenfachen antifaschistischen Brandmauer und der Antifaschistischen Aufklärungsarbeit stellt.
Die Auftaktkundgebung (rf-news berichtete) war ein gelungenes Gemeinschaftswerk des Landesverbandes Baden-Württemberg der MLPD mit Unterstützung aus Bayern und dem Saarland und mit aktiver Beteiligung des REBELL, befreundeter überparteilicher Selbstorganisationen und Einzelpersonen. Stilprägend war die gemeinsame Rede von Monika Gärtner-Engel (Führende Repräsentantin der MLPD und Hauptkoordinatorin der ICOR) und Franziska Schmidt (Geige spielende, junge Arbeiterin vom Jugendverband REBELL). Da in Karlsruhe, Heilbronn und Mannheim gleichzeitig „Wir sind die Brandmauer“-Demonstrationen stattfanden, wurden auch dafür Kräfte eingesetzt.
Die Benefizveranstaltung „Gaza soll leben“ übertraf alle Erwartungen. Der Saal des Arbeiterbildungszentrums Süd war überfüllt. Durch das gute und rücksichtsvolle Zusammenwirken herrschte durchweg eine ausgesprochen solidarische Stimmung. Ein leckeres Essen zu Beginn, das Solidaritätslied, vorgetragen vom REBELL, ein Gedicht von Reiner Weigand und das Lied „Gaza tonight“ am Ende waren ein schöner Rahmen. Höhepunkt war das überwältigende Spendenergebnis von 5363 Euro.
Eine Besucherin: „Sehr spannend fand ich die Ausführungen von Monika Gärtner-Engel zur Diskussion innerhalb der ICOR und der United Front. Einigkeit besteht in der Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf gegen den Hauptaggressor, die faschistische Netanjahu Regierung unterstützt durch die USA und Deutschland. Zur Beurteilung der Hamas gab es grundsätzliche Auseinandersetzungen die mit klarer Positionierung vom Klassenstandpunkt der Arbeiterklasse aus geführt wurde und zugleich die Tür geöffnet bleibt für die Zusammenarbeit in der ICOR und United Front, trotz Differenzen.“
Architekt Harald Andre erklärte, dass ein Wiederaufbau des großen zerstörten Krankenhauses ca. 5 Millionen Euro kosten würde. Deshalb wird der Plan verfolgt, mehrere kleinere Häuser, die in der Fläche dringend gebraucht werden, in Verbindung mit der Förderung der Ausbildung aufzubauen“. Mehrere Brigadisten, die am Aufbau des Gesundheitszentrums in Kobane beteiligt waren, brachten ihre Erfahrungen ein. Die große Spendenbereitschaft war Ergebnis der Begeisterung über dieses Projekt der internationalen Solidarität. Eine Rebellin aus Stuttgart moderierte die Spendensammlung, strahlte dabei große Freude über dieses Projekt und die Spendenbereitschaft aus.
Mit der Teilnahme an der Großkundgebung „Wir sind die Brandmauer“ mit ca. 44.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem Schlossplatz wurden wichtige Veränderungen und Anforderungen deutlich. Im Vorfeld hatte der verantwortliche Initiator vom BUND Baden-Württemberg betont, dass sie keine Parteien und Parteifahnen wollen, nur überparteiliche Organisationen wie der DGB, nachdem sich die MLPD Baden Württemberg und der REBELL Baden-Württemberg als Unterstützer und Teilnehmer angemeldet hatten. Im Vorfeld wurde von MLPD und REBELL die Bereitschaft zur Zusammenarbeit erklärt und das wichtige demokratische Recht der Teilnahme von Parteien betont.
Es setzte sich durch, dass Parteifahnen Teil dieser „Brandmauer Kundgebung“ waren. So waren Parteifahnen von MLPD, SPD, Linkspartei, MLKP, der GRÜNEN zwar vereinzelt aber doch sichtbar dabei. Auch Schilder der MLPD zum Thema wurden akzeptiert angesichts der massenhaft gerufenen Losung „Alle zusammen gegen den Faschismus“. Dass dies Parteien mit demokratischem und antifaschistischem Anspruch einschließt setzte sich in der Praxis durch auch wenn offiziell die „Überparteilichkeit“ als „Keine Parteien“ gesehen wird. Mit diesem antikommunistischem Einfluss müssen wir uns prinzipiell auseinander setzen und gleichzeitig die praktische Zusammenarbeit anbieten und verwirklichen.