Bei Maischberger
AfD entfaltet Cyberterror gegen kritischen Zuschauer
"Das ist keine Demokratie, wenn man nicht mal mehr seinen Kopf schütteln kann", berichtet der Jurastudent K in der Wiener Tageszeitung "Der STANDARD" vom 4.2.25 (Onlineausgabe).
Anfang Februar sass die faschistische AfD-Vorsitzende und Kanzlerkandidatin Alice Weidel in der Polittalkshow "Maischberger". K sass schräg hinter Weidel im Publikum und daher im Aufnahmefeld der Kameras.
Weidels Auslassungen entlockten ihm wiederholt kritische und ungläubige Blicke. Nachdem sie US-Präsident Donald Trump dann noch zum Friedensengel für die Ukraine hochstilisierte, quittierte er dies mit einem leichten Kopfschütteln. Bestimmt war er da nicht der einzige Zuschauer, aber eben im Fokus der Kameras. Was folgte, war ein Lehrbeispiel, was in punkto Demokratie von der AfD und ihren Anhängern zu erwarten ist.
In Windeseile wurde ein Video zusammengeschnitten und über den Youtube-Kanal "Horizon" verbreitet, das schon bald 250000 mal geteilt wurde, ausschließlich Ausschnitte, die K zeigen. Wenn Alice Weidel selbstmitleidig erklärt, sie würde in Interviews z.B. in der ARD geframed, so muss K erleben, wie tatsächlich ihre aufgesetzten Anhänger regelrechten Cyberterror entfalten.
Der Name von K kursierte im Internet, seine Adresse und sogar seine Aktivitäten vor vier Jahren bei der Grünen Jugend wurden veröffentlicht. "Systemratte", "links-grüner Faschist" wurde K tituliert, bis hin zur offenen Anspielung auf die Massenmorde der Nazis in den Konzentrationslagern: Es wäre Zeit für K, "in die Waggons einzusteigen". K gibt nicht klein bei und wehrt sich auch juristisch. Eine breite antifaschistische Einheit ist notwendig, eine massenhafte antifaschistische Aufklärung und der Kampf für ein Verbot der AfD und aller faschistischen Organisationen. Wer AfD wählt, wählt Faschismus!