Tübingen

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11.000 bei Kundgebung gegen Faschismus und Rechtsentwicklung

Ziemlich kurzfristig aufgerufen hatte Fridays for Future mit 38 andern Gruppen / Organisationen. Sie waren wohl selbst überrascht von der Resonanz und mussten die Kundgebung auf den größeren Marktplatz verlegen.

Korrespondenz

Umstehende reichten Flyer weiter zum Themenfrühstück gegen Rechts vom Frauenverband Courage.

 

Großer Jubel, dass der Bundestag den Merz-Gesetzentwurf doch nicht beschlossen hat. "Alle gemeinsam gegen den Faschismus!"- schallte es minutenlang. Es gab viele Reden von unterschiedlichsten Menschen und Richtungen: Ein afghanischer Prof. betonte die Verantwortung Deutschlands am Sieg der Taliban, statt Flüchtlinge abzuschieben solle man dortigen Frauen helfen und die Geflüchteten integrieren. Eine migrantische Jugendgemeinderatsfrau begriff als Kind nicht, dass ihre Mutter nicht erklären konnte, warum Menschen sie hassten, ohne sie zu kennen. Der grausige Name des Gesetzentwurfs wurde angeprangert. Eine „Oma gegen rechts" erinnerte - als Kind der Kriegsgeneration - dass nach dem Krieg noch lange Nazi- Begriffe in der Alltagssprache normal waren. Und heute wieder! Sie betonte unsere Pflicht, diese Richtung mit aller Kraft aufzuhalten und bekam v.a. von Jungen langen Applaus.

 

Zum Schluss wurde gesungen und „Gemeinsam gegen den Faschismus" hörte fast nicht auf.

 

Eine der bisher größten Kundgebungen der 92 000- Einwohnerstadt zeigt die Sorge, ja Angst der Menschen vor der Rechtsentwicklung, ihre Entschlossenheit, etwas dagegen zu tun und wie wichtig es ist, breite Bündnisse dagegen zu bilden.