Veranstaltung in Wuppertal

Veranstaltung in Wuppertal

Wie die Bayer AG bis heute noch antifaschistischen Wissenschaftler unterdrückt

Am kommenden Montag findet in Wuppertal eine szenische Lesung über den genialen Chemiker Arthur Eichengrün statt. In der offiziellen Unternehmensgeschichte der Bayer AG wird die Erfindung des Aspirin dem Chemiker Felix Hoffmann zugeschrieben.

Korrespondenz

Der eigentliche Erfinder war aber Arthur Eichengrün. Er stammte aus einem jüdischen Elternhaus, war bei mehreren führenden Chemiekonzernen tätig und wurde 1943 in das KZ Theresienstadt deportiert. Er überlebte den Terror. All das hat der Journalist Ulrich Chaussy recherchiert. Über die Hintergründe hat er ein Buch geschrieben.

 

In der Einladung zur szenischen Lesung am Montag, dem 3. Februar, in der Volkhochschule Wuppertal (Auer Schulstraße 20 ab 19:30 Uhr) heißt es u.a.:

 

"Arthur Eichengrün war einer der bedeutendsten Chemiker und Erfinder der Kaiserzeit und der Weimarer Republik. Sein Leben ist heute weitgehend vergessen. Erst die Biografie von Ulrich Chaussy holt sie wieder aus den Tiefen der Geschichte. Eichengrün, geboren in Aachen und zeitweise tätig für Bayer in Wuppertal, synthetisierte Kokain, erfand das weltweit meistgenutzte Antigonorrhoicum Protargol, das schon erwähnte Aspirin, den unbrennbaren Kinofilm, biegsame Schallplatten und revolutionierte mit seinem Cellon-Spannlack den Bau der stoffbespannten Flugzeuge und Zeppeline. Und er hatte einen gefährlichen Nachbarn an seinem Sommerdomizil am Obersalzberg. Ulrich Chaussy ruft an diesem besonderen Abend mit einer szenischen Lesung Arthur Eichengrün zurück in unser Gedächtnis."