Faschismus
Schein und Sein: Eine Rechtfertigung moderner Faschisten
Der russische Kameramann Alexander Woronzow war bei der Befreiung von Auschwitz dabei und dokumentierte das Grauen: "Was ich dort gesehen und gefilmt habe, war das Schrecklichste, was ich während des Krieges je gesehen und aufgenommen habe". Die Kommunisten haben damals ihre ganze Menschlichkeit bewiesen und die unmenschliche Herrschaft der Faschisten beendet. Heute erstarkt der Faschismus von neuem. In verschiedenen auch europäischen Ländern sind sie schon an der Regierung.
Heute verdrehen die Demagogen des modernen Faschismus bewusst die Geschichte. Alice Weidel behauptet, Hitler sei Kommunist gewesen, um so gleichzeitig das Ansehen des Sozialismus zu beschmutzen und ihre eigene, faschistische Partei von dem moralischen Erbe des historischen Faschismus zu befreien. Als wären die Konzentrationslager nicht wie Betriebe organisiert und gewinnorientiert geführt worden, und zwar zum Wohle der großen Monopole, die ganze Fabriken neben den Lagern errichteten, um von der Sklavenarbeit zu profitieren.
Auch wenn der moderne Faschismus teils andere Methoden anwendet, als der historische, ist sein zugrundeliegendes Motiv dasselbe: Die uneingeschränkte Herrschaft des Finanzkapitals mit allen ihnen zur Verfügung gestellten Mitteln durchzusetzen.
Selbst wenn die Weidel-AfD mit der Hitler-NSDAP nicht offen den Antisemitismus teilt (und auch das tut sie in weiten Teilen, wie unzählige Zitate von AfD-Funktionären beweisen), ändert das rein gar nichts an diesem Motiv. Es zeigt sich doch jetzt schon wieder die gleiche Menschenverachtung in ihren Reden und ihren Forderungen. Die modernen Opfer sind dann eben nicht die Juden, sondern die Flüchtlinge und die Moslems. Dem Schicksal von Millionen Menschen stehen sie mit völliger Gleichgültigkeit gegenüber. Es muss Opfer geben, den imaginären Feind, den man den breiten Massen vorsetzt, um sie davon abzulenken, wer ihnen tatsächlich tagtäglich das Blut aus den Adern saugt, und sie zu möglichst willigen Dienern ihrer eigenen Ausbeuter zu machen; dem Kampf gegen den imaginären Feind zuliebe.
In den Worten des 33. Vizepräsidenten der USA, Henry A. Wallace, von 1944: „Ihr Endziel, auf das all ihre Täuschungen ausgerichtet sind, ist die Eroberung der politischen Macht, damit sie die Macht des Staates und die Macht des Marktes gleichzeitig einsetzen können, um den einfachen Menschen in ewiger Unterwerfung zu halten.“ Das gilt heute noch wie damals schon.