Nahostkrieg

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Trump will Palästinenser vertreiben

„Es geht um anderthalb Millionen Menschen, und wir säubern das ganze Ding einfach aus.“ Diese Wortwahl des faschistischen US-Präsidenten Trump dürfte kein Versehen sondern bewusste Provokation und Grenzüberschreitung gewesen sein. Trump will die Wunschträume der Zionisten erfüllen: Die endgültige Vertreibung der Palästinenser aus dem von Israel (aktuell) beanspruchten Gebiet.

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Trump will Palästinenser vertreiben
Ein Großteil Gazas liegt in Schutt und Asche. Trotzdem wollen die Palästinenser zurück, zum Missfallen von Trump. (Bild: Emad El Byed)

Am Samstag sagte Trump: „Fast alles ist zerstört und die Menschen sterben dort. Deshalb würde ich lieber mit einigen arabischen Nationen zusammenarbeiten und an einem anderen Ort Wohnungen bauen, wo sie vielleicht zur Abwechslung in Frieden leben könnten.“

 

Es ist die für Trump so typische Unverschämtheit, den Vorschlag, die Palästinenser aus ihrem von der UNO anerkannten Gebiet zu vertreiben, als humanitäre Aktion verkaufen zu wollen. Und das auch noch, während er die Waffenlieferungen an Israel ankurbelt und Bomben mit einer Tonne Gewicht liefert – doppelt so schwer wie die Mehrzahl der berüchtigten Gleitbomben der russischen Armee im Ukrainekrieg.

 

Zustimmung kam umgehend von dem neofaschistischen Zionisten Bezalel Smotrich, Israels Finanzminister, der sogleich – für ihn untypisch – auf die Menschlichkeitsnummer einzusteigen versuchte: „Nach 76 Jahren, in denen der Großteil der Bevölkerung Gazas unter harten Bedingungen festgehalten wurde, um das Ziel aufrechtzuerhalten, den Staat Israel zu zerstören, ist die Idee hervorragend, ihnen zu helfen, andere Orte zu finden, an denen sie ein neues, besseres Leben beginnen können.“ Nur „unkonventionelles Denken“ könnte den Frieden bringen. „Unkonventionell“ ist die Idee der Vertreibung der Palästinenser aus Gaza für einen solchen Zionisten allerdings überhaupt nicht.

Ablehnung in der arabischen Welt

Ägypten hatte am Sonntag angekündigt, man lehne Trumps Vorschlag ab: „Solche Aktionen bedrohen die Stabilität, riskieren eine Ausweitung des Konflikts in der Region und untergraben die Möglichkeiten für Frieden und Koexistenz.“ Die Arabische Liga erklärte derweil, ihrer Ansicht nach könne „die gewaltsame Vertreibung von Menschen von ihrem Land nur als ethnische Säuberung bezeichnet werden.“ Und damit haben die Vertreter der Arabischen Liga durchaus Recht. Trump versucht, die Zwei-Staaten-Lösung endgültig vom Tisch zu bringen.

 

Im Ergebnis bedeutet Trumps Vorschlag, den Völkermord an den Palästinensern zu beenden, indem er ihn zu Ende bringt: Sie sollen aufhören, als Volk zu existieren.