Essen, Hannover, Leipzig, Stuttgart

Essen, Hannover, Leipzig, Stuttgart

Fulminante Wahlkampfauftaktkundgebungen und Antifa-Demonstrationen am 1. Februar

Mit mehr als 500 Leuten startete um 11 Uhr die Auftaktkundgebung für die heiße Phase des Bundestagswahlkampfs der Internationalistischen Liste/MLPD in Essen. Auch beginnen in ganz Deutschland antifaschistische Demonstrationen, an denen sich die MLPD aktiv beteiligt. Der Bericht wurde immer wieder aktualisiert, neueste oben.

Fulminante Wahlkampfauftaktkundgebungen und Antifa-Demonstrationen am 1. Februar
(rf-foto)

15.30 Uhr Stuttgart

Gut 280 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatte die Auftaktkundgebung in Stuttgart mit den Spitzenkandidatinnen Franziska Schmidt und Monika Gärtner-Engel auf dem Schlossplatz. Trotz des früheren Beginns wurden Hunderte erreicht. Ihre abwechselnd gehaltene und spannende Rede spannte den Bogen von der gewachsenen faschistischen Gefahr mit Donald Trump und Alice Weidels modernem Faschismus zu brennenden sozialen Fragen wie der Wohnungsnot und wie dieses Problem im echten Sozialismus angegangen und gelöst wird. Für Stimmung sorgte die Band Kommando Umsturz.

 

Patrick Ziegler, Spitzenkandidat der Landesliste Bayern, führte durch das Programm, mit Grußworten der Umweltgewekschaft, des Freundeskreises Flüchtlingsolidarität, des Jugendverbands REBELL sowie von ATIK und Revolutionären aus dem Iran. Weitete Kandidatinnen und Kandidaten stellten sich vor.

 

Rote Würste, Maultaschen, Kuchen und Punsch von den Rotfüchsen erwärmten die Leute. Bei der Spendensammlung , zu der in Gedichtform aufgerufen wurde, wurden 693,32 Euro gespendet. Alles wurde wie gewohnt bei der Internationalistischen Liste/MLPD selbst organisiert.

 

Zur Stunde verfolgen 190 Besucherinnen und Besucher die spannende Info- und Benefizveranstaltung "Gaza soll leben" mit Monika Gärtner-Engel und Vertretern von Solidarität International im Arbeiterbildungszentrum Süd. Später erfahren wir: Das Spendenergebnis für den ICOR-Solidaritätspakt Gaza soll leben beträgt sagenhafte 5363,33 Euro! Bald geht es los mit der großen Kundgebung "Wir sind die Brandmauer" auf dem Schlossplatz.

14.00 Uhr Essen

Über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wahlkampf-Auftaktkundgebung der Internationalistischen Liste/MLPD führten dann nach dem Ende der Auftaktrundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz eine kämpferische und bunte Zubringer-Demo zu den antifaschistischen Protestaktivitäten in Essen durch. Die Wahlplakate der Internationalistischen Liste/MLPD mit konkreten Forderungen zu Brennpunkten der gegenwärtigen Entwicklung, insbesondere aber auch zum Verbot der AfD und "wer AFD wählt, wählt Faschismus!" fanden große Aufmerksamkeit. Die Zubringer Demo führte mitten durch die sehr belebte Essener Einkaufspassage und erreichte hunderte von Menschen. Diese wurden am offenen Mikrofon und zahlreichen am Rande geführten Gesprächen über das Ziel, der gemeinsamen antifaschistischen Protestaktion, informiert und aufgefordert, daran teilzunehmen. Auch das gehörte mit zum Wahlkampfauftakt einer besonderen Art, in der gegenwärtigen Entwicklung voll berechtigt. Typisch MLPD halt! Die antifaschistische Demonstration konnte um 14 Uhr noch nicht starten, weil immer mehr Menschen den Platz am Treffpunkt füllten. Es sind viel mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als erwartet.

14.00 Uhr Leipzig

Seit 9 Uhr bauten Dutzende Hände Stände und die Bühne auf. Der Hallenser Direktkandidat Adrian Mauson sorgte schon Stunden vor dem Beginn des Wahlkampfauftakts mit dem Saxophon für gute Stimmung. Dieser Einsatz und Spaß am Wahlkampf merkt man an allen Ständen von Frauenverband Courage, der Kulturorganisation People to People und natürlich an den Ständen von MLPD und dem Jugendbverband REBELL. Der REBELL ist zum Auftakt mit einem Straßenumzug durch Leipzigs Innenstadt gezogen. Unübersehbar im Herzen von Leipzigs, aber auch unüberhörbar mit den Klängen von Los Pueblos ist der Wahlkampfauftakt kulturvoll und optimistisch gestartet. Nicht nur die Leute, die das Rote-Fahne-Magazin und das Wahlprogramm vertreiben, sondern auch die Reden von den Spitzenkandidaten Jörg Weidemann (Sachsen) und Tassilo Timm (Thüringen) sorgten für Tiefgang im Wahlkampf. Make Socialism great again ist hier auf dem Markt spürbar lebendig!

13.30 Uhr Essen

Die Auftaktkundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz in Essen ist beendet. Die Zubringer-Demo zum gemeinsamen antifaschistischen Protest startet. Laut WAZ sind 3000 Antifaschisten in der Essener City. Vermutlich sind bzw. werden es deutlich mehr. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auftaktkundgebung starteten ihre Demonstration zum Aufstellungsplatz der großen antifaschistischen Demo in Essen. Zuvor sangen alle gemeinsam zum Abschluss noch die Internationale. Die Moderation erinnerte daran, dass Essen bereits im letzten Jahr Schauplatz einer sehr großen Demonstration gegen den damaligen AfD-Parteitag hier war. Die Demonstration zog mitten durch die belebte Essener innenstadt. Vom offenen Mikrofon aus wurden die Passanten und Bewohner an den Fenstern immer wieder informiert und aufgefordert, sich ebenfalls noch in die antifaschistischen Aktivitäten einzureihen.

12.30 Uhr Essen

Am Rande der Kundgebung führten Flugblattverteiler und Literaturverkäufer heute hunderte von Gesprächen und Diskussionen mit Passanten. Sie trafen dabei vorwiegend auf große Aufgeschlossenheit, aber auch auf einzelne AfD-Anhänger. Nicht alle ließen mit sich diskutieren. Vor allem die jüngeren Leute machen sich große Sorgen um die faschistische Gefahr. Mehrere hatten sich bereits vorgenommen, zur heutigen antifaschistischen Demonstration zu gehen. Manche wussten noch nichts davon, fanden das aber sehr wichtig. Ein SPD-Wähler stimmte zu, dass man nun gemeinsam gegen den Faschismus kämpfen und den Kapitalismus insgesamt in Frage stellen muss. Ob der Sozialismus die Alternative ist, war ein heißes Diskussionsthema. Ein jüngerer CDU-Wähler verurteilte den Merz-Antrag im Bundestag, hatte aber auch Vorbehalte gegen den Sozialismus. Die Wahlzeitung der Internationalistischen Liste/MLPD wurden mit Interesse genommen, auch zahlreiche Exemplare des Rote-Fahne-Magazins und einige Bücher konnten verkauft werden.

12.15 Uhr Göttingen

Vor tausenden Demonstranten ruft die DGB-Vorsitzende: "Keinen Fußbreit dem Faschismus!" Viele Jugendliche sind da. SPD, Grüne. Linke, MLPD. Engagierte Diskussionen über den Dammbruch vom 29. Januar und über Charakter und Merkmale des modernen Faschismus.

11.45 Uhr Essen

Eine Genossin der Migrantenorganisation ATIK begründet auf der Tribüne, warum sie den Wahlkampf der Internationalistischen Liste/MLPD unterstützen. Deutschland stehe im Zentrum des Kriegskurses, der zusammen mit steigenden Mieten und Energiepreisen immer mehr Menschen in die Armut treibt. Migranten und Flüchtlinge werden zur Zielscheibe für rassistische Angriffe. Einzige Antwort darauf sei die organisierte Solidarität und der Ausbau des Widerstands. ATIK fordert deshalb auch das aktive und passive Wahlrecht für alle Migranten und das Verbot aller faschistischen Organisationen. Sie endet mit dem Ruf: Lass uns die Fahne der Internationalistischen Liste/MLPD hochhalten! Viel Erfolg uns allen!

11 Uhr Essen - Siehe Extrabericht:

Gabi Fechtner und Stefan Engel hielten ihre Reden vor über 500 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern

11 Uhr Essen

Nach dem Warm-Up gab es die Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten der Internationalistischen Liste/MLPD für NRW auf der großen Bühne. Jetzt spricht die MLPD-Vorsitzende Gabi Fechtner zum Motto "Make Socialism great again".

 

Die Auftaktkundgebung stößt auch bei Passanten auf großes Interesse. Es ist genau richtig, dass sie auf dem frequentierten Willy-Brandt-Platz vor dem Essener Hauptbahnhof stattfindet. Ständig laufen Leute vorbei in Richtung Einkaufspassage oder Hauptbahnhof. Viele bleiben stehen, hören bzw. schauen kürzer oder länger zu. Immer wieder gibt es zustimmende Gesten insbesondere zu dem Transparent "Verbot der AFD und aller faschistischen Organisationen - vorwärts zum echten Sozialismus." Rund um den Kundgebungsplatz werden hunderte Diskussionen beim Verteilen der Wahlkampf-Flyer und dem Verkauf von Literatur geführt.

 

Während der Auftaktkundgebung stellten sich auch mehrere Kandidatinnen und Kandidaten der Internationalistischen Liste/MLPD vor. So Paul Straif aus Düsseldorf, der dort früher bei Daimler gearbeitet hat. Er kandidiert, "weil wir uns als Arbeiterinnen und Arbeiter in die Politik einmischen und diese selbst in die Hand nehmen müssen". Die MLPD sei "die Kraft, die weiß, was Arbeiterinteressen sind und konsequent dafür eintritt". Quo-Chir Luong aus Duisburg sprach für die Jugend: "Gegen die faschistische Gefahr müssen wir vorne dran stehen und sagen, dass wir eine wirkliche Perspektive, den echten Sozialismus brauchen." Roland Meister aus Essen betonte: "Essen hat eine revolutionäre Vergangenheit. Bewaffnete Arbeiter haben die Stadt teilweise selbst vom Faschismus befreit, noch bevor die Amerikaner hier waren. Nun wird ausgerechnet der Faschist Guido Reil von der AfD im Fernsehen hoch gejubelt. Wir brauchen eine klare Kraft gegen den Faschismus, wie es die MLPD ist. Sie hat aber auch Schlussfolgerungen aus dem Verrat am Sozialismus gezogen um einen neuen Anlauf dafür zu organisieren."

10.30 Uhr Essen

Der Kundgebungsplatz ist von gleißendem Sonnenlicht durchflutet. So langsam beginnt die Sonne auch, etwas zu wärmen. Der ganze Willy-Brandt-Platz ist voller Menschen, die sitzend oder stehend Warm-Up Programm für die Auftaktkundgebung der Internationalistischen Liste/MLPD in Essen verfolgen. Ein breites Spektrum von Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist hierhergekommen. Man sieht Gewerkschaftsfahnen der IG Metall und der IG BCE, Fahnen des Frauenverbands Courage und vom Freundeskreis Flüchtlingssolidarität, aber auch von verschiedenen Montagsdemos aus dem Ruhrgebiet. An zahlreichen Info- und Verkaufsständen wird Literatur, Wahlkampfmaterial, aber auch Kunsthandwerk und vor allem leckeres Essen angeboten. Da gibt es börek und linsensuppe, butterbrezeln, Crepes und Popcorn zu kaufen. Und natürlich heißen Kaffee.

10 Uhr Essen

Pünktlich um 10 Uhr startete auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Hauptbahnhof in Essen das Warm-Up-Programm. Es diente im wahrsten Sinn des Wortes auch dazu, sich bei eisigen Temperaturen aufzuwärmen, sowohl den Geist als auch den Körper. Dazu gab es mitreißende Musik von der Band gehörwäsche, die zeitweise gemeinsam mit einem Musiker der ATIK aus Duisburg und einem Mitglied der Band Koma Azad aus Wuppertal die revolutionären Lieder bella ciao und Banderas spielten. Vor der Tribüne wurde dazu ausgelassen getanzt. Auch vom Zumba Tanz ließen sich viele mitreißen. Immer wieder wurden Kandidatinnen und Kandidaten der internationalistischen Liste MLPD vorgestellt. Mitglieder der Umweltgewerkschaft und vom Frauenverband Courage kamen auf die Tribüne und begründeten, warum sie den Wahlkampf unterstützen.