Tarifrunde
„Da geht die Post ab!“ - Warnstreiks der Postbeschäftigten – mitten im Wahlkampf
Bis Mittwoch beteiligten sich 4000 Postbeschäftigte an Warnstreiks, zu denen ihre Gewerkschaft Ver.di bis Donnerstag 170.000 Postler aufgerufen hat. [1]
Die richtige Antwort auf die bisherige Blockade der Deutsche Post AG auf die Tarifforderungen von Ver.di: sieben Prozent mehr Gehalt und drei zusätzliche Urlaubstage.
Es wird damit gerechnet, dass durch die Warnstreiks zwei von 40 Millionen Briefsendungen liegen bleiben. Die zweite Ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis prangert an, dass die Post AG entgegnet: „Die Forderungen der Beschäftigten seien nicht finanzierbar. Diese Sichtweise ist für uns nicht akzeptabel. Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die noch immer hohen Lebenshaltungskosten bewältigen.“ [2]
Ver.di unterfüttert die mehr als berechtigten Tarifforderungen: Aktuell erhalten rund 90 Prozent der Kolleginnen und Kollegen ein Bruttogehalt zwischen 2.448 Euro und 3.430 Euro. Die Löhne liegen damit unter dem Medianeinkommen, trotz der guten wirtschaftlichen Situation der DAX-notierten Deutschen Post. Angesichts hoher Preise für Mieten und Lebensmittel müssen die Löhne steigen, damit die Kolleg*innen über die Runden kommen. Dazu kommt: Die Arbeit als Brief- und Paketzusteller sowie als Verlader ist körperlich sehr anstrengend. Zusteller sind jedem Wetter ausgesetzt und müssen allein bis zu 31,5 kg (ausliefern)“2. Deshalb die Fordrung nach drei Tagen mehr Urlaub.
„Die Botschaft ist klar: Wir meinen es ernst, und wir sind bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen“ - so Kocsis. Die dritte Tarifverhandlungsrunde ist für den 12./13. Februar 2025 angesetzt. Die Rote Fahne wünscht den Postbeschäftigten und Ver.di viel Erfolg darin, jetzt konsequent die gewerkschaftliche Kampfkraft für die volle Durchsetzung ihrer Forderungen einzusetzen!
[1] www.tagesschau.de 29.1.
[2] www.verdi.de 29.1.