Bereits 300.000 bei neuer antifaschistischer Protestwelle aktiv
Auschwitz mahnt: Keinen Fußbreit dem Faschismus!
Zum heutigen 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee und zur antifaschistischen Protestwelle in den letzten Tagen veröffentlichte das Zentralkomitee der MLPD eine aktuelle Pressemitteilung mit der Überschrift: "Bereits 300.000 bei neuer antifaschistischer Protestwelle aktiv - Auschwitz mahnt: Keinen Fußbreit dem Faschismus!"
Am heutigen 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee zum 80. Mal. Bis zu 1,5 Millionen Menschen wurden dort vergast oder starben an anderen Qualen der faschistischen Lagerleitung. Die MLPD gedenkt heute aller Opfer des Hitlerfaschismus. Sie begrüßt jedwedes ehrliches Gedenken an diesem Tag.
Peter Weispfenning, der Pressesprecher der MLPD, merkt an: „80 Jahre nach der Zerschlagung des Hitlerfaschismus durch die Anti-Hitler-Koalition unter Führung der damals sozialistischen Sowjetunion macht sich heute wieder eine weltweite Gefahr des Faschismus breit. Angefeuert wird sie durch Trumps Versuch, als neuer US-Präsident dort eine faschistische Diktatur zu errichten. In Deutschland wittert die faschistische AfD Morgenluft. Wenn Alice Weidel in voller Kenntnis der deutschen Geschichte verkündet: ‚Make Germany great again‘ dann muss das jeden Demokraten alarmieren. Und der Multimilliardär Elon Musk konnte unter dem Jubel der AfD-Anhänger in Halle am 25. Januar 2025 ungestraft verkünden, Deutschland müsse aufhören, sich mit „Schuld der Vergangenheit zu befassen“. Auch wenn sich die modernen Faschisten heute gerne demokratisch geben, zeigt das doch ihr wahres Gesicht. Faschismus – das ist finsterste Diktatur der Monopolkonzerne.“
Peter Weispfenning: „Wenn in einer solchen Situation Merz die löchrige Brandmauer weiter einreist, dann zeigt das den Ernst der Lage. Ich begrüße es deshalb sehr, dass im Januar bereits dreihunderttausend gegen Faschismus und Rechtsentwicklung auf die Straße gingen. Wir brauchen breiteste Bündnisse gegen die faschistische Gefahr. Uns ist es allerdings auch wichtig, im Wahlkampf mit vielen von der AfD beeinflussten Menschen in die kritische Diskussion zu kommen. Deshalb plakatieren wir auch zigtausendfach ‚Wer AfD wählt, wählt Faschismus!.‘ Wir müssen auch eine weltanschauliche Brandmauer gegen den Faschismus aufbauen. Besonders muss mehr antifaschistische Aufklärungsarbeit unter der Jugend gemacht werden, gerade an solchen Gedenktagen. Mit unserer Hauptlosung ‚Make socialism great again!‘ verankern wir auch, dass erst mit dem echten Sozialismus die Wurzeln des Faschismus im Kapitalismus überwunden werden müssen.“
Kritisch sieht die MLPD die Umdeutung vieler Gedenkstätten in antikommunistischer Manier, so auch in Auschwitz. „Der industriell organisierte Massenmord an den jüdischen Menschen war barbarisch und muss für immer eine Mahnung sein. Aber der bürgerliche Antifaschismus reduziert den Hitlerfaschismus auf die Ermordung jüdischer Menschen. Aber neben den sechs Millionen jüdischen Menschen haben die Faschisten auch sieben Millionen sowjetische Zivilisten und drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene ermordet. Als erstes hatte Hitler Kommunisten in die KZ geworfen. Die Ausblendung der kommunistischen Opfer und des kommunistischen Widerstands liefert auch eine Grundlage für die unsägliche Geschichtsfälschung von Musk und Weidel, dass Hitler angeblich ein Kommunist gewesen wäre. Das ist eine regelrechte Verhöhnung der Opfer. Zudem haben die deutschen Kommunisten den höchsten Blutzoll aller politischen Parteien gehabt und waren Kommunisten in der Führung des antifaschistischen Widerstands. Der antifaschistische Widerstand braucht eine große Breite. In ihm darf der Antikommunismus keinen Platz haben.“
Der Rote-Fahne-Geschichtsredakteur Dieter Klauth schreibt in einem Artikel zum heutigen Gedenktag: "Nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 wurde Auschwitz zum größten Massenvernichtungslager des deutschen Faschismus. Bis Oktober 1941 wurden bereits 10 000 sowjetische Kriegsgefangene eingeliefert, die als "Untermenschen" vernichtet werden sollten. An ihnen fanden die ersten Versuche mit dem Giftgas Zyklon B statt. Dem Beschluss der Nazis zur Ausrottung der Juden folgten seit 1942 Massentransporte aus der Slowakei, Frankreich und danach aus allen von den Nazis besetzten Ländern. Der große jüdische Bevölkerungsanteil des Hitler-Verbündeten Ungarn wurde so gut wie vollständig nach Auschwitz deportiert. Insgesamt 1,1 Millionen Menschen wurden dort ermordet, rund 900 000 kamen unmittelbar nach ihrer Ankunft in die Gaskammern, etwa 200 000 starben durch Krankheiten, Misshandlungen und Unterernährung."
Der komplette Artikel von Dieter Klauth steht hier zur Verfügung.