„Alle zusammen gegen den Faschismus!“
Am 1. Februar in Apolda gegen den Bundeskongress der „Jungen Alternative“
Am 1. Februar kamen 2500 bis 2800 Menschen nach Apolda, um gegen den Bundeskongress der „Jungen Alternative“ zu demonstrieren. Zweck dieses faschistischen Kongresses war keineswegs, die Jugendorganisation der AfD tatsächlich aufzulösen.
Vielmehr geht es darum, sie durch Eingliederung in die Parteistrukturen der AfD vor einem Verbot zu schützen. Der faschistische Charakter der AfD als Ganzes wird dadurch weiter zementiert. Über 90.000 Unterzeichner einer Petition hatten im Vorfeld gegen die Vergabe der Stadthalle an die JA durch den CDU-Bürgermeister Olaf Müller protestiert.
Der Protest in Apolda war breit zusammengesetzt, viele junge Menschen, Mitglieder politischer Parteien wie von Linkspartei, GRÜNE, SPD, MLPD, viele Initiativen und Bündnisse und die Kirchengemeinde waren vertreten. Gemeinsam riefen wir „Alle zusammen gegen den Faschismus!“ Das Bündnis „Buntes Weimarer Land“ hatte mit viel Engagement gute Vorbereitungsarbeit geleistet mit einem Familienfest, einer Bühne direkt gegenüber der Stadthalle, mit Verpflegung und Dixi-Klos. Bewegend war ein Redebeitrag des Vaters von Maja, einer Antifaschistin, die in einer Nacht- und Nebel-Aktion an Ungarn ausgeliefert worden ist.
Für uns von MLPD und REBELL Thüringen war klar, dass wir vor unserem regionalen Wahlkampfauftakt in Leipzig bei der Kundgebung und Demonstration in Apolda dabei sind. Eine Abordnung blieb bis zum Abschluss des Protests in Apolda. Wir erlebten eine große Aufgeschlossenheit und Ernsthaftigkeit unter den Demonstranten. Insbesondere die Frage, dass und wie wir um die AfD-Wähler kämpfen müssen, die immer noch denken, mit der AfD Protest zu wählen und dass wir es mit einer neuen modernen Form des Faschismus zu tun haben, beschäftigte viele Teilnehmer. Es gab lange Gespräche und alle nahmen einen Flyer mit Leseproben zum modernen Faschismus aus den Büchern der MLPD zur Krise der bürgerlichen Ideologie und der Lehre von der Denkweise. Ein Genosse der Kommunistischen Plattform der Linkspartei kaufte das Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus“, wo ein ganzer Abschnitt den modernen Faschismus entlarvt. Für viele war es logisch, dass wir wieder mehr über gesellschaftliche Alternativen zum Kapitalismus und den Sozialismus diskutieren müssen. Auch der REBELL konnte einzelne neue Mitstreiter gewinnen.
Wir hatten uns frühzeitig an das Bündnis gewandt, um den Protest zu unterstützen. Unser Direktkandidat Anatole Braungart hatte bei einem Wahlforum der Wirtschaftsvereinigung Apolda im Vorfeld gegen die Vergabe der Stadthalle an die Faschisten protestiert. Gleichzeitig sind wir für den Riesaer Konsens eingetreten, einem „sorgsamen Umgang mit politischen Symbolen“ statt Fahnenverboten, was weiter geklärt werden muss. Entsprechend konnte der REBELL seine Fahne tragen und die MLPD hat sich mit den Plakaten zum „Verbot der AfD“, „Wer AfD wählt, wählt Faschismus“ und „Make socialism great again“ positioniert.