Pressemitteilung

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80 Jahre Befreiung von Auschwitz – Gedenken für die Zukunft auch in Gelsenkirchen

Wie international und bundesweit fand am 27. Januar auch in der Gelsenkirchener Synagoge ein würdiges Gedenken zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau statt. Dort waren bis zu 1,5 Millionen Menschen vergast und ermordet worden. Rote Fahne News dokumentiert eine Pressemitteilung der Internationalistischen Liste/MLPD aus Gelsenkirchen.

80 Jahre Befreiung von Auschwitz – Gedenken für die Zukunft auch in Gelsenkirchen
Gedenken an die Opfer der "Reichspogromnacht" 2020 an der Synagoge in Gelsenkirchen - hier noch sichtbar unter Corona-Bedingungen (rf-foto)

In den nachdenklichen Ansprachen wurde die Befreiung durch die Truppen der Roten Armee gewürdigt und es wurde mehrfach betont, dass zwar die größte Zahl der Opfer jüdische Menschen waren, dass aber auch Sinti und Roma, russische Kriegsgefangene und politische Gegner des Hitler-Faschismus dort ein qualvolles Ende fanden.

 

Mehrfach wurde der Bezug zur heutigen Situation des Vordringens von menschenverachtendem, völkischem und rassistischem Denken und Handeln hergestellt – auch wenn die klare Bezeichnung der Entwicklung mit Trump und Musk in den USA und der AfD hier in Deutschland als Faschismus noch vermieden wurde.


 
Ein jugendlicher Teilnehmer setzte sich mit der Demagogie und Verwirrung durch die sogenannten sozialen Medien auseinander: Er fand Orientierung in der Botschaft und Überzeugung der Auschwitzüberlebenden Margot Friedländer, die er in einem Video gegen Hassprediger und Gewalt zeigte. Sie sagte, „dass es kein jüdisches, muslimisches oder christliches Blut gibt, sondern nur menschliches“. Gemahnt wurde als eine Lehre aus der deutschen und Gelsenkirchener Geschichte, dass das stillschweigende Hinnehmen von Deportationen jüdischer Menschen und politischer Gegner die Gräuel des Hitler-Faschismus erst möglich gemacht hatte. Darum müssen wir jetzt aufstehen.


 
In den kurzen Gesprächen am Rande der Gedenkveranstaltung betonten wir Vertreter der Internationalistischen Liste / MLPD die Herausforderung, gegenüber den drohenden „finsteren Zeiten“ eine antifaschistische Einheitsfront von Sozialdemokraten, Kommunisten, Gewerkschaftern oder Christen zu bilden. Jetzt ist es Zeit dafür, Vorbehalte zu überwinden, mit allen Demokratin und Demokraten für das Verbot der AfD und aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda zusammenzustehen.