Pressemitteilung Internationalistische Liste / MLPD Gelsenkirchen
Lisa Gärtner: „Offener Ganztag – gespart wird an der falschen Stelle“
Die Internationalistische Liste / MLPD Gelsenkirchen hat die folgende Pressemitteilung veröffentlicht:
Das konnte niemanden überraschen: ab 2026 gibt es einen gesetzlichen Rechtsanspruch für die Möglichkeit von Grundschülerinnen und Grundschülern in einem sogenannten offenen Ganztag betreut zu werden – mit warmem Mittagessen, Föderangeboten, Sport und Spiel … .
Aber jetzt kommen alarmierende Zahlen an die Öffentlichkeit – bis 2029 müssten zusätzlich etwa 7.000 Plätze mit entsprechenden Räumen und Fachkräften eingerichtet werden.
Die Trägerorganisationen der bisherigen etwa 4.200 Plätze machen sich jetzt schon Sorgen, weil die Gruppen zu groß, die Räume zu knapp sind. Die „finanziellen und personellen Ressourcen sind zu knapp bemessen“ – und die „individuelle Förderung fällt häufig hinten runter“, wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) am 18. Januar 25 zu berichten weiß.
„Hier wird an der falschen Stelle gespart“, legt Lisa Gärtner, die Kandidatin der Internationalistischen Liste/MLPD, den Finger auf die Wunde: „Bundesregierung und Landesregierungen sind verantwortlich für eine Unterfinanzierung gerade solch zentraler Bildungsbestandteile – die Kommunen lassen sie dabei im Regen stehen.“
Hinzu kommt ein grundsätzlicher Strickfehler in der Organisierung des offenen Ganztags. Statt als Teil der öffentlichen Daseinsfürsorge wird die Betreuung an private Träger – christliche und parteinahe (wie AWO und Falkenjugend) vergeben – und die machen sich u.a. Konkurrenz beim Fachkräftemangel.
Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt, aber gemessen am Bruttoinlandsprodukt von 30 europäischen Ländern belegt es mit 4,5 Prozent für Bildung gerade einmal den 19. Rang. Soll das mit der von sämtlichen Monopolparteien geforderten Rüstungsspirale noch weiter abwärts gehen?
Dagegen ist Rebellion angesagt!