Jetzt erst recht! Spendet für »Gaza soll leben«
Stärkt den unbändigen Lebens- und Aufbauwillen in Gaza
Nach den Bildern der rollenden LKWs mit Hilfsgütern für Gaza denkt vielleicht mancher: jetzt bekommen sie ja genügend Hilfe! Im Gegenteil: unsere direkten Spenden nach Gaza sind wichtiger denn je. Nach dem Waffenstillstand bestätigt sich, was die ICOR die ganze Zeit berichtet hat: Verwüstung, Zerstörung, Hunger und Zehntausende Tote.
Der UNO-Vertreter spricht von »apokalyptischen Zuständen«. Aber es gibt auch einen unbändigen Lebens- und Aufbauwillen der Menschen. Vorneweg unsere Partner vom Al-Awda Krankenhaus, die endlich Tag und Nacht ohne Bombenangriffe arbeiten können. Gerade jetzt geht es auch darum, mit aller Kraft die säkularen Kräfte in Gaza zu stärken.
Unsere Freunde bestätigen uns glücklich, dass seit Beginn des Solidaritätspaktes mit der ICOR im Dezember 2024 40.933 Euro unmittelbar nach der Überweisung bei ihnen angekommen sind. Damit hat insgesamt die Spendensammlung »Gaza soll leben« schon beträchtlich die Summe von 100.000 € überschritten. Sie bitten darum, vorerst weiterhin für die Akuthilfe zu spenden. Während der weiteren Phasen des Waffenstillstandes werden wir aber gemeinsam die Pläne zum Aufbau des Krankenhauses in Angriff nehmen.
Wer ist Al-Awda?
Im Gespräch mit mir berichtete Dr. Rafat Al-Majdalawi, Generaldirektor Al-Awda Health Community Association im Dezember 2024:
„Al Awda ist das größte/einzige zivile Krankenhaus mit 680 Mitarbeitern plus zahlreichen Ehrenamtlichen. Neun Kliniken wurden zerstört, mit allem, was dazugehört, vor allem unsere medizinischen Geräte. Zwölf Mitarbeiter wurden absichtlich liquidiert. Wir haben nie aufgegeben. Im Gegenteil: gerade in dieser schwersten Situation jetzt expandieren wir immer dorthin, wo es notwendig ist. Wir haben inzwischen sechs Gesundheitszentren, Geburtskliniken, bauen auf die primitivste Art neue Kliniken auf, wie zum Beispiel in Khan Yunis.
Immer wieder stehen unsere Krankenhäuser und deren Versorgung unter Blockade des Militärs. Die Situation ist unendlich schwierig. Das Militär tötet alles, was sich bewegt, auch im Krankenhaus. Gegenüber 128 Mitarbeitern in einer Krankenstation im Norden wurde blockiert, dass sie Kraftstoff, Nahrung und Medikamente bekommen. Überall in Gaza ist das Gesundheitswesen zerstört bzw. wird ständig von neuem attackiert.
Von einem früheren System von 34 Krankenhäusern sind nur noch vier, und die nur teilweise funktionsfähig. Andere, vor allem Notaufnahmen, sind total zerstört. Im Norden gibt es nur noch einen einzigen Chirurgen, Dr. Bakdarch. Im Süden ist es ein kleines bisschen besser, aber jede Arbeit erfolgt unter extremen Druck.
Ganz dringend brauchen wir erstens Ärzte, zweitens, dass Druck ausgeübt wird, damit Geräte, Ersatzteile und Medikamente bei uns ankommen. Wir brauchen als drittens finanzielle Akuthilfe, um überhaupt unsere Arbeit leisten zu können. Durch die ganze fürchterliche Lage der Menschen sehen wir die Verpflichtung, unsere Arbeit nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern sie auszuweiten. Wir hatten ein Notfallsystem und Vorräte in weiser Voraussicht, dass solche Überfälle jederzeit passieren können. Aber es war unvorstellbar, was jetzt passiert ist. Nur in kleinem Umfang kommt Hilfe über die Grenze.
Unendlich dankbar für die große Solidarität
Was wir haben, ist internationale Solidarität. Wir haben viele Partner international, die uns unterstützen. Dabei kommt es uns bei unseren Partnern niemals nur aufs Geld an, die Solidarität ist das wichtigste, und wenn es nur ein einziger Dollar ist. Die Solidarität hilft uns, unseren Mitarbeitern und den Menschen in Gaza Mut zu geben.
Leider beobachten wir, dass die deutsche Regierung und der Staat große Unterstützung für Israel gibt, gegen die Gerechtigkeit! Dabei wurden wir seit 75 Jahren vertrieben und unserer Rechte beraubt. Die größten imperialistischen Mächte unterstützen Israel.
Aber wir machen mit aller Energie aufgrund unserer Überzeugung unserer Arbeit weiter. Unsere Philosophie ist: Wir verlassen den Ort niemals, solange auch nur ein einziger Palästinenser dort ist und unsere Hilfe braucht.
Für die große Solidarität für Palästina durch die ICOR sind wir unendlich dankbar. Ganz besonders wertvoll ist für uns die Solidarität aus Deutschland. Das Volk von Palästina wird auf immer mit euch in tiefer Freundschaft verbunden sein.“
- Freiheit für Palästina!
- Gaza soll leben!
- Spendet für den Solidaritätspakt mit Al-Awda!
- Hoch die internationale Solidarität!
Spendenkonto: Solidarität International
IBAN: DE 86 5019 0000 6100 8005 84
Stichwort: Gaza soll leben