Mit Statement der PCCM
Blutige Auseinandersetzungen in Kolumbien
Vor allem im Nordosten Kolumbiens, im Departement Catumbo an der Grenze zu Venezuela, sind bei blutigen Auseinandersetzungen schon über 80 Menschen gestorben.
Präsident Petro hat in der Region den Notstand ausgerufen. Was steckt dahinter?
Dazu erklärte ein Vertreter der Kommunistischen Partei Kolumbiens Maoisten (PCCM), die Mitglied der revolutionären Weltorganisation ICOR ist: So weit wir wissen, handelt es sich um Auseinandersetzungen vor allem zwischen Gruppierungen der ELN (Nationale Befreiungsarmee - eine Guerrillaorganisation) und Dissidenten der FARC (andere Guerrillaorganisation, mit der es ein Friedensabkommen des Staates gibt). Alles deutet darauf hin, dass es um territoriale Vorherrschaft und die Kontrolle von Kokain-Handelswegen nach Venezuela geht.
Die ELN nennt sich marxistisch und leninistisch, aber mit diesen Reden hat dieses Vorgehen nichts zu tun. Sie nehmen Bauernfamilien als Geiseln und morden. Das stößt auch in der ELN auf Protest. Es ist allerdings ungewöhnlich, dass sie derart brutale Gewalt gegen die Bevölkerung richten, bisher machten sie vorwiegend Anschläge gegen staatliche Institutionen. Das lässt vermuten, dass sich Leute an die Spitze gesetzt haben, denen es vor allem um die Kontrolle des Rauschgifthandels geht. Das wird natürlich von der Rechten in Kolumbien versucht, antikommunistisch auszuschlachten.