Leserbrief

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Aschaffenburg: Die meisten Beteiligten sind schon vorher auffällig geworden

Zum Artikel "Warum wurde der Attentäter nicht psychisch behandelt?", der am gestrigen Tag auf "Rote Fahne News" erschienen ist, schreibt ein Korrespondent an die Redaktion:

Korrespondenz aus Coburg

Hier drängt sich für mich der Vergleich mit dem Fall Gustl Mollath auf. Hier zeigt sich deutlich, wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Gustl wurde damals für fünf Jahre in die Psychiatrie eingewiesen, obwohl er nicht gemeingefährlich war. Selbst wenn er wegen der angeblichen Delikte, deren er beschuldigt wurde, verurteilt worden wäre, wären das nur wenige Monaten gewesen. 

 

So saß er stattdessen fünf Jahre in der Psychiatrie. Gemeingefährlich war offensichtlich, dass er Schwarzgeldgeschäfte der jetzigen Unicreditbank aufgedeckt hatte. Es ist schon auffallend, dass, wenn man die Reihe der faschistischen Attentate zurückverfolgt, die meisten Beteiligten schon vorher auffällig geworden sind, aber dass seitens des Staates nicht gehandelt wurde. Diese Spur sollte seitens der kritischen Öffentlichkeit weiter verfolgt werden.