Offener Brief der Agrarplattform des Internationalistischen Bündnisses

Offener Brief der Agrarplattform des Internationalistischen Bündnisses

Arbeiter und Bauern gemeinsam

Zum Jahresbeginn und anlässlich der Grünen Woche in Berlin hat die Agrarplattform des Internationalistischen Bündnisses einen Brief an Klein- und Mittelbauern geschrieben.

Liebe Bäuerinnen, liebe Bauern, vor einem Jahr fuhren massenweise Traktoren auf die Straße. Die Abschaffung der Agrardieselbeihilfe brachte das Fass zum Überlaufen: steigende Energie-, Pacht- und Bodenpreise, hohe Lebensmittelpreise für Verbraucher und nicht kostendeckende Erzeugerpreise für die bäuerlichen Familienbetriebe. Viele von ihnen geben gezwungenermaßen auf. In der EU liegt das Durchschnittsalter der Hofeigentümer über 55 Jahre; viele haben keine Nachfolger. Dabei gibt es junge Familien, die das Wagnis auf sich nehmen, Bäuerin und Bauer zu werden und mit Freude an neuen Methoden zu experimentieren. Die etablierten Parteien sind Dienstleister der Agrar-, Handels- und Lebensmittelkonzerne.

Drei Lügen und eine Hoffnung

1. Die Ampel sei hauptschuldig: Die Unionsparteien und die FDP schieben allein der Ampel die Verantwortung für Preistreiberei und Höfesterben in die Schuhe. Gescheitert sind sie an den Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus: Die Inflation ist das Ergebnis von weltweiter Spekulation, das Höfesterben gibt es schon sehr viel länger, Investoren kaufen immer mehr Land auf, die Masse der Bevölkerung soll über die CO2-Bepreisung zahlen, statt die Verursacher. Kein Gesetz und keine der im Parlament sitzenden Parteien werden diesen entgegentreten.

 

Erhöhung der Erzeugerpreise und Senkung der Verbraucherpreise auf Kosten der Agrar- und Handelskonzerne!


2. Grüne Ideologen würden mit der Klimakatastrophe Angst machen und den Bauern unnötige Umweltauflagen auflasten. Die globale Umweltkatastrophe ist Tatsache, wer das leugnet, opfert mutwillig das Überleben der Menschheit. Vor allem kleine und mittlere Betriebe leisten den größten Beitrag für Landschaftspflege, Artenschutz und Gewässerschutz. Deshalb muss das Verursacherprinzip gelten: Umweltsteuer für Konzerne, Monopole und Superreiche nach Umsatz/Vermögen und nach Anteil der Umweltzerstörung! ...

 

Hier gibt es den kompletten Brief

 

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