„America First“
Imperialistische Hegemonialansprüche dulden keinen Aufschub
Noch am selben Tag seiner Vereidigung als Außenminister der Trump-Regierung bestand die erste Amtshandlung von Marco Rubio, einem ausgewiesenen Scharfmacher in der Weltkriegsvorbereitung und der offenen Konfrontation mit China, Iran, Venezuela, Kuba und dem palästinensischen Volk, in einem Treffen mit den beiden Außenministern Indiens und Japans sowie der Außenministerin Australiens. Zusammen mit den USA bilden sie die QUAD-Gruppe (Quadrilateral Security Dialogue).
Erwartungen, die Politik „America First“ könnte einen Isolationismus der USA und allgemeinen Rückzug aus internationalen Angelegenheiten zur Folge haben, verkennt, worum es überhaupt geht: die Schaffung einer neuen Weltordnung unter Führung der USA.
Ohne auch nur einen Tag Zeit zu verlieren, verkündet der US-Imperialismus seinen Hegemonialmachtanspruch über den Indopazifischen Raum. So heißt es in der Schlusserklärung: „Wir sind entschlossen, angesichts zunehmender Bedrohungen die maritime, wirtschaftliche und technologische Sicherheit der Region zu stärken und zuverlässige und belastbare Lieferketten zu fördern.“¹
Die geopolitische Bedeutung des Indopazifik macht die Grafik der neuesten Ausgabe der Zeitung der Front Line Socialist Party (Sri Lanka) deutlich (siehe Bild). Es ist ein zentrales Feld der Vorbereitung eines III. Weltkrieges mit dem Hauptgegner China. (siehe rf-news vom 23.07.24)
Dabei sind der Zugang und die Verfügung über den Hafen Colombo strategisch wichtig für die Kontrolle des Pazifischen Ozeans. Die EU meldete mit ihrer „Strategie für Kooperation im Indo-Pazifik“ 2021 ihre Ansprüche ebenfalls an. Und es war kein abstraktes Planspiel, als im bisher größten Manöver Pacific Skies 24 auch deutsche Flieger „als Europäer Gesicht in einem für uns alle so wichtigen Teil der Welt zeigten“² und von Alaska, Australien, Japan, Hawaii und Indien aus Einsatzverlegungen trainierten.