Bundestagswahl 2025

Bundestagswahl 2025

Abgeordnetenwatch fördert Schwarz-Weiß-Denken

Auch bei der Bundestagswahl 2025 geht die Plattform Abgeordnetenwatch bzw. Kandidatenwatch wieder an den Start.

Korrespondenz aus Leipzig

Dort können Wählerinnen und Wähler den Kandidatinnen und Kandidaten oder Abgeordneten Fragen stellen. (Mehr dazu hier.) Bei vergangenen Wahlen gab es zuletzt erhebliche Probleme, weil die Plattform meinte, missliebige Antworten relativ willkürlich zu zensieren, wenn sie der etablierten herrschenden Meinung widersprachen. (Mehr dazu hier.)

Jörg Weidemann, Direktkandidat in Leipzig Nord, hat den Check gemacht und berichtet über seine Erfahrungen:

"Kandidierende sollen für den Kandidatencheck 18 Fragen beantworten. Brennende Fragen zum Nahen Osten, zum Kampf gegen die faschistische AfD sind dabei schon mal ausgeblendet. Die vorliegenden Fragen kann man nur mit Dafür / Dagegen / Neutral beantworten. Eine Erläuterung ist nicht möglich. Damit werden die Menschen von vornherein zu einem Schwarz-weiß-Denken erzogen, statt sie an differenzierte Hintergründe heranzuführen.


So wurde ich unter anderem gefragt, ob es das Deutschlandticket auch in künftigen Jahren zu einem ähnlichen Preis wie heute geben soll. Damit wird bereits in Stein gemeißelt: Günstiger wird es eh nicht.


Ich bin aber dafür, dass es dieses Ticket selbstverständlich weiter gibt - aber zu seinem ursprünglichen Preis von 9 Euro. Aber für solche fortschrittlichen und differenzierten Standpunkte ist in der Ja-Nein-Neutral-Welt des bürgerlichen Pragmatismus und seiner Plattformen kein Platz."