Berlin

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15.000 bei antifaschistischer Demo „FLINTA* March 2025“

Am 18. Januar demonstrierten in Karlsruhe 5000 Menschen gegen die AfD-Wahlkampfaktion der sogenannten „Abschiebetickets“, in Hamburg waren 15.000 gegen den Auftritt von AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel auf den Straßen. Am 19. Januar demonstrierten in Berlin vor allem Frauen und Mitglieder der queeren Bewegung. Sie protestierten gegen Diskriminierung und für gleiche Rechte von Trans- und Homosexuellen und queeren Menschen.

Korrespondenz der Frauenredaktion

Einen Tag vor dem Amtsantritt des Faschisten Trump und fünf Wochen vor der Bundestagswahl ist dies ein weiterer Schritt des antifaschistischen Kampfes. Faschisten lehnen Homosexuelle wie Transpersonen per se als „unnatürlich“ ab – von den Hitler-Faschisten ins KZ deportiert zeigt dies, wohin die Reise mit faschistischen Diktaturen gehen kann.


„FLINTA*“ steht für „Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, Trans- und Agender-Personen“. Unterstützt wurde die Demonstration von einer Reihe von Organisationen wie CSD Berlin, Fridays for Future Berlin, Seebrücke und Zusammen gegen Rechts. Wie in allen Massenbewegungen gibt es auch hier einen entfalteten Kampf um die Denkweise, woher die Ursachen für die Unterdrückung rühren und wie sie beseitigt werden können. Rednerin Luisa Neubauer als Grünen-Mitglied fördert die kleinbürgerlich-feministische Denkweise: „Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass unter den CEOs der größten Öl- und Gaskonzerne weltweit keine einzige Frau vertreten ist.“ Als ob die Umweltzerstörung nur eine Sache von Männern sei. Dem Argument müsste angesichts einer faschistischen Kanzlerkandidatin und Klimaleugnerin Alice Weidel die Luft ausgehen – aber der „Geschlechterkampf“ ist weit verbreitet und muss geklärt werden. Damit wird vor allem der Kapitalismus aus der Schusslinie genommen.


Der gemeinsame Kampf gegen die faschistische Gefahr ist die Grundlage, die weltanschauliche Auseinandersetzung zu führen und für den Sozialismus als Perspektive zu werben. Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung ist Teil der bürgerlichen Staats- und Familienordnung im Kapitalismus. Erst in einer sozialistischen Gesellschaft werden die materiellen Grundlagen revolutionär verändert: Die Familien und Frauen sind von der privaten Haushaltsführung befreit und wirtschaftlich nicht mehr abhängig voneinander. „Die Befreiung der Frau ist eine vorrangige gesellschaftliche Aufgabe des Sozialismus. Sie bedeutet, dass alle Fesseln der jahrtausendelangen Unterdrückung der Frau in den gesellschaftlichen Strukturen oder den patriarchalischen Traditionen gesprengt werden und jegliche Unterdrückung und Diskriminierung aufgrund des Geschlechts überwunden wird.“ (Parteiprogramm MLPD S. 61/62)