Südafrika
Endlich hat Rettung der Bergleute und Bergung der Toten in Stilfontein begonnen
Am Freitag urteilte der Oberste Gerichtshof, dass die Regierung zu sofortiger Hilfeleistung für die eingeschlossenen Miners verpflichtet sei. Am Samstag kam die Rettungsfirma. Am Montag war die Straße für schwere Fahrzeuge fertig gebaut. Heute wurden 55 lebende und 26 tote Bergleute geborgen.
Die Gemeinde, die vielen freiwilligen Helfer, die Anwaltsorganisation für Menschenrechte, die NGO MACUA (Mining affected Communities United in Action), die Dachorganisation für Hilfsorganisationen SANCO, sie alle haben mit ihremunermüdlichen selbstlosen unentgeltlichen Einsatz dafür gesorgt, dass die südafrikanische Regierung weltweit am Pranger steht und das „Massaker von Stilfontein“ ihr ewiger Schandfleck bleiben wird.
Unter dem öffentlichen Druck konnte binnen Stunden eine professionelle Rettung beginnen, die monatelang bewusst verhindert wurde. Selbst als die Miners schon todkrank waren, wurde noch mutwillig ein selbst gebauter Lastenaufzug der Helfer zerstört, was nochmal 13 Tage komplett ohne Nahrung und Wasser bedeutete. Die Rettung widerlegt auch die heimtückische Lügenkampagne der Regierung, dass die Miners aus freien Stücken untertage blieben, um ihrer Verhaftung zu entgehen. Monatelang wurde ihre tödliche Notlage für eine staatlich organisierte widerliche faschistische Hetze benutzt. So hatte die Präsidialamtsministerin gesagt: „Wir helfen ihnen nicht, wir räuchern sie aus!“
„Dieser Person sollten jetzt die Leichen übergeben werden, damit sie feiern kann,“ so der Sprecher von SANCO, Mzukisi Jam. Denn bis jetzt zählen die Miners 109 Tote. Die von der Rettungsfirma veranschlagten acht Tage sind zu wenig, um alle Miners, tot oder lebendig, nach übertage zu holen. Der Kampf geht weiter. Die Firma war z.B. nicht bereit, jemanden nach untertage zu schicken, um den Miners bei der Verladung in die Rettungskapsel zu helfen. Das machen zwei Freiwillige aus der Gemeinde, unentgeltlich.
Zum heutigen Besuch des Ministers für Bergbau Mantashe und des Polizeiministers sagt ein Gemeinde-Leader: „Das ist keine Regierung des Volkes. Sie müssen für diese Toten Rechenschaft ablegen.“
https://www.youtube.com/watch?v=nAnY-fXZYIA
https://www.youtube.com/watch?v=3wjjHwcGdaQ
MACUA ist weiter dringend auf Spenden angewiesen, um die hohen Kosten ihrer bisherigen Hilfeleistung zu decken.
MACUA
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