faschistische Gefahr
Facebook & Co. den Kampf ansagen: Das Fediverse nutzen!
Nachdem Elon Musk bereits seit Monaten offen den US-Faschisten Trump unterstützt, hat sich nun auch der Meta-Chef Mark Zuckerberg auf Linie mit Trumps ultrareaktionären Positionen gebracht und öffentlich seine Narrative übernommen. Die Tech-Monopole verschaffen den Faschisten international eine immense Reichweite - Zeit, über Alternativen zu sprechen.
Zuckerberg wird faschistische Inhalte in seinen "sozialen" Netzwerken Facebook, Threads und Instagram zumindest nicht weiter bekämpfen. Realistisch können wir aber davon ausgehen, dass er sie stattdessen sogar nicht mehr nur mittels seiner Algorithmen und somit mehr als bislang schon fördern wird. Zum Meta-Konzern gehört außerdem der Messengerdienst WhatsApp.
Dass Zuckerberg sich auf die Seite der Faschisten stellt, ist nicht besonders überraschend: Profite locken, wenn die Faschisten alle Beschränkungen der Ausbeutung, den Datenschutz und demokratische Rechte und Freiheiten aussetzen.
Fediverse: Frei von der Bevormundung durch Algorithmen
Schon seit Jahren entwickeln verschiedene Initiativen und Einzelpersonen alternative Dienste, die im Gegensatz zu den zentral organisierten Monopol-Netzwerken, den "soziale Netzwerke", dezentral in einer Art Konföderation strukturiert sind. Anstelle von Musks X (ehemals Twitter) oder Zuckerbergs Facebook bietet das Fediverse Mastodon oder Pleroma, anstelle von Googles YouTube gibt es PeerTube; aber auch für Amazons Goodreads findet sich mit BookWyrm eine Alternative. Es gibt keinen Registrierungszwang der einzelnen Dienste. Stattdessen kann durch den föderalen Charakter zum Beispiel mit einem Mastodon-Account auch ein PeerTube-Video kommentiert werden.
Wie funktioniert das? Einzelpersonen, verschiedene Initiativen und Organisationen betreiben die Server bestimmter Projekte, sogenannte Instanzen. Hinter den einzelnen Projekten stehen in der Regel keine Firmen. Es gibt so gut wie keine Werbung, und wenn lässt sie sich leicht blockieren. Der größte Vorteil ist allerdings, dass es keine Algorithmen gibt, die versuchen, die Nutzer auf der Plattform zu halten und bestimmte Inhalte fördern. Deshalb findet man im Fediverse in der Regel viel schneller das, was man sucht – solange es vorhanden ist. Gleichzeitig gibt es im Fedivers keine allgemeine Zensur, die revolutionäre Inhalte unterdrückt.
Vorteile überwiegen
Das Fediverse hat natürlich auch Nachteile: Auch, wenn das Fediverse seit Jahren beständig wächst, hat es noch lange nicht die Verbreitung der Monopol-Netzwerke. Nicht alle Dienste funktionieren auf demselben Niveau, und da die einzelnen Server oft privat finanziert werden, besteht immer die Möglichkeit, dass einer ausfällt – auch wenn das selten passiert, denn oft springen dann die Nutzer mit Spenden ein. Ein solcher Ausfall gefährdet in keiner Weise die Stabilität des Fediverse, aber schlimmstenfalls trifft es gerade den Server, auf dem man sich registriert hat. Ähnlich wie im Darknet existieren auch Server-Administratoren, die unlautere Motive verschiedener Art haben. Das muss man aber in's Verhältnis setzen: Hier gibt es einzelne schwarze Schafe, aber unter den Techmonopolisten findet sich kein einziges weißes!
Das Wichtige ist: Kein Nutzer ist wirklich auf die Dienste der Monopolisten angewiesen - die Techmonopolisten sind im Gegenteil auf die Auswertung der Daten möglichst vieler Nutzer angewiesen. Die Alternativen sind oft sogar besser und jeder, der sie anstelle der Monopol-Netzwerke nutzt, schützt damit seine Daten.