Indien/Punjab

Tausende Busfahrer streiken für Festanstellung

Mittwoch, 08.01.2025, 17:50 Uhr

Rund 8.000 Busfahrer, alle als Vertragsarbeiter beschäftigt, traten am Montag im indischen Bundesstaat Punjab bei den Verkehrsunternehmen Punbus, Punjab Roadways und Pepsu Road Transportation Corporation in einen dreitägigen Streik. Die Busfahrer fordern ihre Festanstellung und Lohnerhöhungen. Rund 2.800 Busse blieben in den 27 Depots. Die Gewerkschaft der Leiharbeiter fordert, dass die Regierung im Punjab ihre Verkehrspolitik ändert und den öffentlichen Sektor im Busverkehr stärkt. Dazu gehöre auch die Anschaffung neuer Busse.

Philippinen

Gewerkschaftspräsident entlassen

Mittwoch, 08.01.2025, 17:50 Uhr

Renato Ayroso, Gewerkschaftspräsident einer industriellen Papierfabrik in Quezon City, wurde am 22. Dezember 2024 unter dem Vorwurf der Ungehorsamkeit illegal entlassen. Er war dem Management schon lange ein Dorn im Auge, weil er sich für Tarifverträge, Arbeitsschutzinspektionen und andere Arbeitnehmerrechte einsetzte. Die Schikanen gegen Ayroso begannen, nachdem die Gewerkschaft von Paperland MMPI im vergangenen Mai das Arbeitsministerium erfolgreich dazu überredet hatte, eine Arbeitsschutzinspektion in der Papierfabrik durchzuführen. Am 13. September wurde Ayroso vom Werksleiter von Paperland bedroht, weil er angeblich einen Arbeiter nach Hause geschickt hatte, der eine 12-Stunden-Schicht ohne Unterbrechung gearbeitet hatte. Immer wieder wurden ihm Vergehen unterstellt wie „Sabotage von Papierrollen“ oder „schlampige Arbeitsweise“. Als Reaktion veranstalteten die Beschäftigten von Paperland einen Streikposten und reichten außerdem eine Klage gegen den Werkstattleiter ein.

Türkei

Erneute Streikwoche im Gesundheitswesen

Mittwoch, 08.01.2025, 17:50 Uhr

Am Montag begannen in der Türkei Hausärzte, Hebammen und Krankenschwestern, die in Familiengesundheitszentren (FHC) arbeiten, mit einer landesweiten Arbeitsniederlegung gegen die Hausarztvertrags- und Vergütungsverordnung. Die Arbeitsniederlegung gilt für alle 81 Provinzen und wird fünf Tage lang bis zum 10. Januar dauern. Am 8. Januar werden sich auch die Beschäftigten aller öffentlichen Gesundheitseinrichtungen an der Aktion beteiligen. Die neue Verordnung erlegt den Hausärzten zahlreiche Verwaltungsaufgaben auf, die nicht zu ihren beruflichen Pflichten gehören. Darüber hinaus bedeuten diese Änderungen auch Gehaltskürzungen. Im vergangenen Jahr legten sie vom 5. bis 7. November für drei Tage und vom 2. bis 6. Dezember für fünf Tage die Arbeit nieder. Zuvor hatten die Hausärzte am 19. Oktober eine Protestkundgebung in Ankara organisiert, an der Tausende von Menschen teilnahmen.

Fluchtkatastrophe

Jeder sechste Migrant ertrinkt bei Überfahrt auf die Kanaren

Mittwoch, 08.01.2025, 17:50 Uhr

Nachdem die Fluchtwege über das Mittelmeer zunehmend versperrt sind, nimmt die Zahl der Menschen zu, die eine Überfahrt von Westafrika zu den Kanarischen Inseln wagen. Dieser Seeweg gilt als eine der gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Zwar haben letztes Jahr laut spanischem Innenministerium fast 48.000 Flüchtlinge die Kanaren erreicht - 17,4 Prozent mehr als 2023 und ein neuer Höchstwert. Allerdings schätzt die spanische Hilfsorganisation Caminando Fronteras, dass dabei mindestens 9.757 Menschen ums Leben kamen. Die UN-Flüchtlingsorganisation IOM zählte nur 696 Todesfälle. Caminando Fronteras stützt sich im Unterschied dazu auf direkte Aussagen von Überlebenden und Kontakte zu den Familien der Migranten. Das ergibt ein wesentlich realistischeres, erschreckendes Bild.

Heilbronn

Plakatierung im Wahlkreis hat begonnen

Mittwoch, 08.01.2025, 17:50 Uhr

Weinsberg war 1525 Schauplatz der fränkischen Bauernkriege gegen die Feudalherren. Heute, im Januar 2025, war es mit Bad Friedrichshall gemeinsam die Start-Etappe der Plakatierung für die Internationalistische Liste / MLPD zu den Bundestagswahlen in der Region Heilbronn-Franken. Das Bild zeigt den Krankenpfleger Peter Rügner, Direktkandidat im Wahlkreis Heilbronn.

Indonesien

Neuer Präsident forciert Abholzung von Regenwald für Palmölplantagen

Dienstag, 07.01.2025, 16:50 Uhr

Die Umweltkampagnenorganisation Satya Bumi kritisierte die Aussage von Präsident Prabowo Subianto, dass die Ausweitung von Palmölplantagen keine Auswirkungen auf die Abholzung der Wälder haben würde. Satya Bumi erklärt, Prabowos Erklärung stehe im Widerspruch zu verschiedenen Klimaverpflichtungen und Maßnahmen zur Bekämpfung der Abholzung, die Indonesien ergriffen habe. Zuvor hatte Präsident Prabowo Subianto gesagt, die Regierung müsse die Palmölplantagen vergrößern und ausbauen. „Habt keine Angst vor der Abholzung", sagte Prabowo in einer Rede auf der Nationalen Entwicklungsplanungskonferenz (Musrenbang) für den nationalen mittelfristigen Entwicklungsplan 2025 bis 2029 am Montag, dem 30. Dezember 2024.