Pressekonferenz von „widersetzen“ Riesa

Pressekonferenz von „widersetzen“ Riesa

Großes Medieninteresse an Erfolg der Proteste gegen den AfD-Parteitag

Das Medieninteresse auf der heutigen Pressekonferenz von „widersetzen“ gegen den AfD-Parteitag in Riesa war groß. Unter anderem waren Vertreter des "MDR" und von "swingin-pictures.com" mit Kameras dabei, auch von der "Deutschen Welle" und vielen weiteren Medien waren Vertreter gekommen. Maria Schmitz, Mascha Meier von „widersetzen“ und Trong Du Duc von „Riesa für alle“ berichteten übereinstimmend, dass sich mindestens 15.000 Menschen dem Parteitag der AfD widersetzt haben. Diese Zahl sei eher konservativ, weil allein bei der Kundgebung vor der WT-Arena 12.000 Menschen anwesend waren. Man könne nicht sagen, wie viele Protestierende bei den zwölf Kundgebungen in ganz Riesa vor Ort waren, weil viele von der Polizei gar nicht durchgelassen wurden. Insbesondere die Anfahrt mit dem Zug und den Bussen führte zu zum Teil stundenlangen Behinderungen.

Von kf

Maria Schmitz berichtete, dass sie selbst zwei Stunden in einem Polizeikessel festgehalten wurde. Bei meiner eigenen Rückfahrt von der Kundgebung Nr. 7 gab es mehrere Hundert Demonstrierende in noch 5 Kilometer Entfernung außerhalb von Riesa, die zu ihren herausgegriffenen PKWs zurückwandern mussten.


Insgesamt bewertete „widersetzen“ die Demonstrationen und die Kundgebungen gegen die AfD zu Recht als großen Erfolg. Immerhin konnte der Parteitag um mehrere Stunden verzögert werden, selbst beim verspäteten Beginn waren gerade mal etwas mehr als die Hälfte der Delegierten anwesend.

 

Trong führte aus, dass es früher gegen die NPD einen Appell gegeben habe, die WT-Arena für Faschisten zu sperren. Er führte aus, dass das jetzt nach dem dritten Parteitag der AfD wieder nötig sei. Einen weiteren Parteitag der AfD dürfe es nicht mehr geben. Nachfragen der Pressevertreter zielten vor allem auf die Bewertung der AfD. Sie wurde klar als faschistische Partei gekennzeichnet. Schon allein die Forderung, eine AfD-Polizei aufzustellen, sei nichts anderes als die Gründung der SA durch die Hitler-Faschisten. Auch die besondere Stärke der AfD in Ostdeutschland führten die Sprecherinnen von „widersetzen“ auf die Propaganda der AfD zurück, sie würde die besonders gebeutelten Ostdeutschen vertreten. In Wahrheit nütze sie nur die Verarmung und den von den Regierungen herbeigeführten Niedriglohnsektor für eine widerliche Demagogie aus - gegen die Ausländer, für ihre "Remigration", die nicht nur die Ausländer betreffen würde, sondern jegliche Opposition. Deshalb sei ein breiter Zusammenschluss gegen die faschistische Gefahr jetzt unbedingt nötig und richtig.


Ich fragte als Korrespondent der Roten Fahne nach, ob sie etwas von den Opfern der Polizeigewalt wüssten und erklärte, dass wir einen Film von der Blockade zweier Staatskarossen, in denen vermutlich Alice Weidel saß, hätten, bei der Personenschützer aus dem Auto sprangen und völlig wild mit Tränengas und Schlagstöcken gegen die Blockierer vorgingen. Auch unser gekennzeichneter Rettungssanitäter wurde bei seinem Einsatz so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Dabei löste ich aus Versehen diesen Film aus, der mit Sirenengeheul der Luxuskarossen begann. Nach der Pressekonferenz musste ich den Film deshalb dreimal versenden, weil die Neugier geweckt wurde, was da geschah.