Brände wüten immer noch

Brände wüten immer noch

Feuerhölle in Los Angeles!

Der Kampf gegen die Flammenhölle in Los Angeles dauert an. Die immer noch nicht vollständig unter Kontrolle gebrachten Brände wüten immer noch in der Millionenmetropole und werden durch starke Winde immer wieder angefacht. Es sind die größten und verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens. Zehntausende Hektar sind bereits verbrannt.

Von dr
Feuerhölle in Los Angeles!
Bild vom Palisades Fire, das aktuell in der City of Los Angeles brennt (foto: gemeinfrei)

360 000 Menschen aus den am stärksten betroffenen Gebieten wurden in Sicherheit gebracht, über zehntausend Häuser sind zerstört und mindestens zehn Menschen starben bereits. Es sieht aus, als ob „eine Atombombe in diesem Gebiet abgeworfen wurde“, sagte der Bezirks-Sheriff von Los Angeles. Erste Schätzungen gehen bisher von der teuersten Waldbrandkatastrophe der USA von 130 bis 150 Millionen Euro aus. Der Bruder eines Genossen  der MLPD, der in Los Angeles lebt, schreibt: „Die Brände sind 60 bis 80 Kilometer nördlich von uns. Je näher man kommt, desto mehr nimmt die Luftqualität ab. Bei uns geht es soweit noch gut, noch keine Asche in der Luft. Unser Sohn arbeitet rund 45 Kilometer nördlich und sein Auto hatte heute schon einige Asche auf dem Dach.“ Über Los Angeles verdunkeln riesige Aschewolken den Himmel!

Ursache Klimakatastrophe wird vertuscht!

Die Berichte in Presse und Fernsehen rücken einseitig die starken Santa-Ana-Winde mit Böen bis zu 160 km/Stunde in den Mittelpunkt. Sie haben sehr zur Ausbreitung des Feuers beigetragen und tun dies weiter. Sie sind aber nicht die Ursache. Nebenbei werden auch Dürre und das Waldmanagement als Faktoren benannt. Auch das ist eine Verfälschung der Zusammenhänge. Der komplexe Zusammenhang zur begonnenen und sich beschleunigt vertiefenden globalen Klima- und und Umweltkatastrophe wird so bewusst vertuscht, auch dass die ungezügelte Ausbreitung von Waldbränden eine inzwischen weltweite Erscheinung ist. Solche Brände nahmen quantitativ und in neuer Qualität zu. Längst sind sie zu einer Dauererscheinung bei Extremtemperaturen und Trockenheit in Australien, Amazonien, Kanada, Kalifornien, Russland, den Mittelmeerländer und sogar in der Arktis geworden.

Hotspot der Folgen der Klimakatastrophe!

Kalifornien ist ein Hotspot der weltweiten Aufheizung, Dürren und extremer Wetterverhältnisse. Die jahrelange Trockenheit in Kalifornien, kein Regen seit 8 Monaten und die Hitze sind wichtige Ursachen für die Brände. Die Santa-Ana-Winde kommen aus den trockenen, heißen, hohen Bergbereich, blasen sehr schnell Richtung Küste, vom Land aufs Meer. Sie beschleunigen sich dann auch noch in den zum Teil engen Canyons. Sie treffen auf auf eine ausgedörrte Vegetation, die durch selbst kleinste Funken wie Zunder brennt und fachen diese wie in einem Hurrikan zum Inferno an.

Neuer Hauptfaktor der globalen Umweltkatastrophe

Das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ kennzeichnet die Waldbrände als einen neuen Faktor der globalen Umweltkatastrophe. „Die neue Qualität der Brände besteht darin, dass sie nicht nur zu den Jahreszeiten auftreten, in denen sie früher üblich waren, sondern das ganze Jahr über und in erhöhter Intensität wüten. Megabrände sind oft kaum mehr zu löschen. Sie hinterlassen mit Temperaturen bis über 1 000 Grad Celsius erheblich größere Schäden als früher, von denen sich viele Wälder kaum erholen können. Megabrände erzeugen eigene Wetterbedingungen, die das Feuer immer wieder von Neuem entfachen. Sie beschleunigen das Artensterben und die Bodenerosion und schädigen den Wasserkreislauf.

 

Die globale Klimakatastrophe ist wesentliche Ursache der Zunahme und neuen Qualität der Brände. Brandrodung und Austrocknung der Moore, Dürren und extreme Winde befeuern wiederum die globale Klimakatastrophe. Ihre enormen CO2-Emissionen heizen die Atmosphäre an, Rußpartikel verstärken das Schmelzen des arktischen Eises und das Auftauen der Permafrostböden ebenso wie die Ausdehnung der Ozonlöcher.“[1]

Ursachen bekämpfen statt nur Folgen!

Über 7000 Feuerwehrleute 2000 Mitglieder der Nationalgarde und fliegende Stäbe aus anderen Bundesstaaten kämpfen bis an den Rand ihrer Kräfte. Dr. Ulrich Cimolino, Branddirektor i.R., Leiter des Arbeitskreises Waldbrand im Deutschen Feuerwehrverband und Sachbuchautor beurteilt die Arbeit der Feuerleute sehr positiv: gut geschult und gut ausgerüstet. Ist die Situation so, wie sie ist, sind die Brände „praktisch nicht zu bekämpfen“, und es ist „sinnlos bei den Windgeschwindigkeiten Schneisen zu legen.“ Bei aller Debatte um Möglichkeiten der besseren Bewältigung solcher Katastrophen, wird die MLPD die Debatte um die Ursachen durch die kapitalistische Profitgesellschaft, Brandstiftung und Brandrodung aus Profitgründen, umfassende Verhütungs- und Schutzprogramme und vor allem die Lösung in einer sozialistischen Gesellschaft führen. Dazu gehört auch, Leute wie den künftigen US-Präsident Donald Trump zu attackieren, der angesichts dieser Dramatik daherkommt und behauptet, dass in den Wäldern nicht genug geharkt worden sei. Solchen Verbrechern muss die Welt aus der Hand genommen werden.