Jahreswechsel 2024/2025
Vorsätze für 2025? Keine halben Sachen!
Tonga, Fidschi, Kiribati, Vanuatu oder auch Tuvalu heißen die wunderschönen Inselstaaten im Pazifik, auf denen man zuerst das Datum vom 01.01.2025 schreiben konnte. South Tawara ist die Hauptstadt von Kiribati. Sie liegt auf einem Atoll auf der Äquatorlinie.
Dort hatten die Menschen gegenüber uns in Deutschland 13 Stunden Vorsprung, um den Beginn des neuen Jahres zu feiern - mit all den Zielen, guten Vorsätzen, Erwartungen, Hoffnungen und Träumen, die für die Menschen in jedem Winkel dieser Erde mit Neujahr verbunden sind. Hier ein kurzes Video, wie dort gefeiert wird.
Dort erleben die Leute aber auch mit zuerst die dramatische Bedrohung der menschlichen Lebensgrundlagen durch die globale Umweltkatastrophe. Die meisten der Inseln liegen nur einen bis drei Meter über dem Meeresspiegel. Einige Atolle sind durch den Anstieg des Meerwasserspiegels bereits überflutet. Die Bewohner Kiribatis können auf ihren Inseln auf Dauer nicht mehr leben und müssen in anderen Gebieten Zuflucht finden.
Kaum ein Haus ist hier nicht nahe am Wasser gebaut. Die Lebensbedingungen haben sich zudem in den letzten Jahren aufgrund der Klimakatastrophe dramatisch verschlechtert. Trockenheit bedroht die Trinkwasservorräte. Der steigende Meeresspiegel sickert ins Grundwasser, versalzt Quellen und Böden, so dass die Landwirtschaft, mit der sich die meisten Bewohner selbst versorgen, nicht mehr möglich ist. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen berichtet, dass das enger werdende Zusammenleben auf immer kleinerem Raum bedeutet, dass sich Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Durchfall- oder Hauterkrankungen schnell und ungehindert ausbreiten können. Das Land hat eine der höchsten Sterblichkeitsraten bei Kindern unter fünf Jahren weltweit.
Aber auch im Pazifik wollen und werden die Menschen nicht in der Umweltkatastrophe untergehen. Im Ergänzungsband zum Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" wird über den internationalen Charakter des Umweltkampfs auch über folgendes berichtet: „Ehemalige Staatsoberhäupter der Inselgruppen Palau, Tuvalu, Kiribati und andere haben sich als ‚Pacific Elders' Voice' organisiert. Ihr Protest richtet sich gegen die Wechselwirkung von imperialistischer Kriegsvorbereitung und rücksichtsloser Zerstörung der Grundlagen menschlichen Lebens auf Inseln im PazifiK. Dieser Protest ist objektiv antiimperialistisch, wenn er Selbstbestimmung entgegen den ‚strategischen Interessen externer Mächte' fordert." (S. 443)
Im neuen Jahr wird unter den Arbeitern und breiten Massen die Erkenntnis reifen, dass der Anstieg des Meeresspiegels oder die Häufung von verheerenden regionalen Umweltkatastrophen nicht vom Himmel fallen. Die gesetzmäßige Ursache liegt in der kapitalistischen Profitwirtschaft und ihrer rücksichtslosen Ausbeutung von Mensch und Natur. Gegen die Hetze der Weidels, Trumps, Erdogans, Orbans, Melonis und anderer Faschisten und Reaktionäre dieser Welt wird die Erkenntnis reifen, dass die Solidarität und der proletarische Internationalismus dem sozialen Wesen des Menschen entsprechen. Für die Herrschenden dieser Welt, die diese Solidarität vergiften, Geflüchtete als Menschen zweiter Klasse behandeln oder die Klimakatastrophe leugnen, lässt sich in jedem Fall eine Insel im Pazifik knapp über dem Meeresspiegel finden, auf der sie sich nützlich machen und am Küstenschutz arbeiten können.