Russland

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Ministerium droht mit Vergeltung für weitreichende Angriffe mit US-Raketen

Nach einem massiven Angriff der Ukraine von Samstagnacht droht Russland mit Vergeltung. Die Sorge ist, dass damit ein Angriff der neuen Hyperschallrakete Oreschnik auf Kiew gemeint sein könnte.

fu

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben vom Samstag einen ukrainischen Angriff mit acht ATACMS-Raketen aus US-Produktion und 72 Drohnen auf den Oblast Belgorod abgewehrt, teilte das Verteidigungsministerium auf seinem Telegramkanal mit.

 

In Woronesch, der Hauptstadt des gleichnamigen russischen Oblasts, musste ein Hochhaus nach dem Einschlag einer ukrainischen Drohne evakuiert werden. Etwa 100 Bewohner seien in Sicherheit gebracht worden, teilte der Bürgermeister von Woronesch, Sergej Petrin, mit.

 

Das russische Kriegsministerium erklärte weiter, die von „westlichen Fürsprechern“ unterstützte Aktion würde „mit Vergeltung“ beantwortet. Genauere Angaben wurden nicht gemacht. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte allerdings bereits im November 2024 damit gedroht, die neue ballistische Hyperschallrakete Oreschnik auf das Zentrum von Kiew abzufeuern, sollte die Ukraine ihre Angriffe auf russisches Territorium fortsetzen. Es sollte dabei aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass die russischen Imperialisten selbst in den letzten Nächten große Angriffswellen mit Raketen und Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt haben.

 

Solche Hyperschallraketen können nicht abgefangen werden. Jede einzelne der Raketen verfügt über sechs eigenständig lenkbare Module mit jeweils sechs Sprengköpfen, also insgesamt 36 Sprengköpfe, die atomar bestückt werden können. Auch ein Angriff mit konventionellen Sprengköpfen auf Kiew wäre eine massive Verschärfung des Kriegs, zumal bei einem solchen Angriff durch die Verteidiger nicht eingeschätzt werden kann, ob der Angriff atomar oder konventionell ist. Damit steigt auch das Risiko einer ungewollten Eskalation.