Dokumentiert

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Elbtower: Der „kurze Olaf“ und das lange Abzocken

Die Rote Fahne Redaktion dokumentiert einen Artikel aus der Stadtzeitung der MLPD Hamburg-West "Klarer Kurs"

Elbtower: Der „kurze Olaf“ und das lange Abzocken
Da steht er nun als Bauruine - der Elbtower (foto: Uwe Rohwedder (CC BY-SA 4.0))

An den Elbbrücken steht er gut sichtbar, der Elbtower, auch als kurzer Olaf oder hohler Zahn verspottet, ein in Beton gegossener Zeuge der Signa-Pleite. Der gescheiterte Versuch des Olaf Scholz, sich in Hamburg ein Denkmal bauen zu lassen, während es in der Hansestadt vor allem an bezahlbaren Wohnungen fehlt. Gescheitert ist hier auch die Signa-Holding als Projektträger, indem der Konzern eine fulminante Pleite hinlegte.


Zur Erinnerung: Die Signa-Gruppe, eine verschachtelte Konstruktion dutzender Firmen, ist das Werk des René Benko, eine Gruppe mit mehr als 5 Mrd. Euro Bilanzsumme, die eine österreichische Gesetzeslücke nutzend, als „kleine GmbH“ nicht einmal Bilanzen veröffentlichen oder testieren lassen musste. Wie kam es, dass der damals schon kritisch gesehene Konzern das mit 1 Mrd. Euro veranschlagte Projekt bekommen konnte, zumal es drei Bieter dafür gab, die bis zu 13 Millionen Euro mehr für das Grundstück boten als Signa?


Als Scholz, als eine seiner letzten Handlungen in Hamburg, am 8. Februar 2018 gemeinsam mit Signa verkündete, ein Elbtower mit 245 Meter Höhe muss her, da war nicht einmal der Stadtentwicklungsausschuss informiert, aber zwei Tage zuvor bereits der Kaufvertrag abgeschlossen. Allerdings war hinter den Kulissen schon einiges gelaufen. Es gab intensive Gespräche von Scholz mit Benko, der offiziell seit 2013 gar keine Funktion im Konzern hatte, aber alle Fäden in der Hand hielt. Vor allem aber setzte sich ein alter Bekannter von Scholz für Benko ein – Herr Gusenbauer, der ehemalige österreichische Bundeskanzler, seines Zeichens Aufsichtsratsvorsitzender zweier Signa-AGs, Beirat einer Signa GmbH und selbst Investor bei Signa. Auch wenn er Scholz überzeugt hatte, die Zustimmung der politischen Hamburger Gremien fehlte noch; die stand unter dem neuen ersten Bürgermeister Tschentscher später an. ...

 

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