In Bern will eine Mehrheit Gelder an UNRWA als wichtigste Hilfsorganisation im Gaza stoppen. Marco Sassòli, emiritierter Völkerrechtler von der Universität Genf, kritisiert diesen Vorstoß scharf: «Gemäß Artikel 1 der Völkermord-Konvention sind alle Vertragsparteien, einschließlich der Schweiz, verpflichtet, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um Völkermord zu verhindern. In diesem Fall gilt dies nicht nur für die Lieferung von Waffen, sondern vor allem für die Bereitstellung von humanitärer Hilfe.» UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini sagte kürzlich, bisher hätten die Menschen in Palästina gedacht, die Schweiz stehe synonym für humanitäre Tradition. Jetzt werde sie als «Speerspitze für die Auflösung der UNRWA wahrgenommen». Für die Schweiz sei dies eine ungemütliche Situation mit Blick auf März 2025, wenn sie zu einer Nahost-Konferenz nach Genf einlädt. Komplett konträr zur reichen Schweiz handelt die revolutionäre Weltorganisation ICOR, die am 7. Dezember 2024 einen Solidaritätspakt mit dem Gesundheitsnetzwerk Al-Awda Health Community Association abgeschlossen hat.