Israel bombardiert Jemen

Israel bombardiert Jemen

Zivile Ziele in mehreren Städten getroffen

Israel hat seit gestern Ziele in dem Bürgerkriegsland Jemen angegriffen. Die zionistische Regierung erklärt, es handele sich dabei um Vergeltung für Raketenangriffe der Huthi wegen des Gazakriegs. WHO-Chef Ghebreyesus gerät in Sanaa unter israelisches Feuer.

Die Angriffe richteten sich gegen mehrere Ziele in der Hauptstadt Sanaa und der Hafenstadt Hudaida, wie der TV-Sender Al-Masirah berichtete. Der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres erklärte: „Die heutigen israelischen Luftangriffe auf den Internationalen Flughafen von Sanaa, die Häfen am Roten Meer und die Kraftwerke im Jemen sind besonders alarmierend.“ Die Angriffe gefährden laut Guterres die humanitären Einsätze im Jemen ernsthaft: 80 Prozent der Bevölkerung seien auf Hilfsleistungen angewiesen.

 

Den Angriffen auf zivile Ziele durch das israelische Militär ging keine konkrete Warnung voraus. So gereit auch der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Flughafen in Sanaa in den israelischen Bombenhagel. Er selbst blieb unverletzt und berichtete auf X: „Als wir vor etwa zwei Stunden unseren Flug von Sanaa besteigen wollten, wurde der Flughafen von der Luft bombardiert. Ein Besatzungsmitglied unseres Flugzeugs wurde verletzt. Mindestens zwei Menschen wurden am Flughafen getötet. Der Flugsicherungsturm, die Abflughalle – nur wenige Meter von unserem Standort entfernt – und die Landebahn wurden beschädigt.“ Laut AFP wurde der Flughafen seit letzter Nacht mehr als sechs Mal angegriffen.

Israel tritt Völker- und Kriegsrecht mit Füßen

Die Huthi verurteilen diese Angriffe als ein „zionistisches Verbrechen gegen das gesamte jeminitische Volk.“ Auch die Vertreter der UN verurteilten die Angriffe, bei denen mindestens sechs Menschen getötet wurden. Wie viele Verletzte es gab ist noch unbekannt.

 

Dabei entspricht es den verbrecherischen Methoden der israelischen Armee aus der Vergangenheit, bevorzugt zivile Ziele anzugreifen. Gerade erst am Mittwoch hatten israelische Truppen wieder ein Kriegsverbrechen begangenen und das Kamal-Adwan-Krankenhaus gestürmt – mit dem selben, illegitimen Vorwurf, wie immer. Es sei eine „Hochburg der Hamas-Terroristen im Norden Gazas“ gewesen, so ein Armeesprecher. Bei Luftangriffen in Gaza kamen erneut circa 50 Zivilisten um’s Leben.