Mannheim

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Würdevolle Gedenkfeier für die zwei in Rojava getöteten Journalisten

Mit 250-300 Teilnehmern fand im vollbesetzten Saal des „Mesopotamischen Kulturzentrums" am 22. Dezember eine mehrstündige Gedenkfeier für Cihan Bilgin (29) und Nazim Dastan (32) statt, die am 19. Dezember durch gezielte türkische Drohnen ums Leben gekommen waren.

Korrespondenz aus Heidelberg
Würdevolle Gedenkfeier für die zwei in Rojava getöteten Journalisten
Verwandte und Hinterbliebene der beiden getöteten Journalisten beim Gedenken (rf-foto)

Die Verwandten und Hinterbliebenen aus Deutschland und europäischen Nachbarländern wie der Schweiz, Mitglieder der kurdischen Gemeinde sowie Freundinnen und Freunde der Linkspartei und der MLPD Rhein-Neckar waren zusammengekommen, um der beiden zu gedenken. 


Gleich zu Beginn wurde das kurdische Partisanenlied eingespielt und es erklang mehrstimmig die Parole „Sehit nanrin“ (Märtyrer leben ewig). Cihan hat Verwandte in Mannheim. Sie selbst wurde in der Türkei geboren, lebte dort ein paar Jahre und ging dann nach Syrien, um als Journalistin zu arbeiten. 


Gezeigt wurden Videoausschnitte aus der journalistischen Tätigkeit der beiden Journalisten in Rojava, vor allem aus den von der türkischen Armee und ihren faschistischen Söldnertruppen zerstörten Gebieten. Der Bruder von Cihan schilderte mit bewegten Worten und Tränen in den Augen, warum seine Schwester als Journalistin getötet worden ist. Der Vorsitzende der freien Journalisten aus der kurdischen Bewegung berichtete über die Gründe, warum gerade Journalisten vom türkischen Faschismus angegriffen werden. Es soll verhindert werden, dass die Wahrheit über seine Kriegsverbrechen ans Licht der Öffentlichkeit kommt.


Ähnliches berichtete auch die anwesende Vertreterin der PYD (Demokratische Partei Syriens), der ich eine Visitenkarte übergeben konnte, auf der auch die Homepage der ICOR benannt wird. Des Weiteren wechselten nach Abschluss der Gedenkfeier drei Rote Fahne Magazine den Besitzer.