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Brisante Informationen zu den VW-Tarifverhandlungen

Soeben wurde auf der Homepage der Internationalen Automobilarbeiterkoordinierung (www.automotiveworkers.org) eine Extra-Ausgabe der Zeitung von und für Kolleginnen und Kollegen bei VW „Vorwärtsgang“ veröffentlicht. Sie enthält brisante Informationen zu den aktuellen VW-Tarifverhandlungen:

Von Pressemitteilung der MLPD
Brisante Informationen zu den VW-Tarifverhandlungen
VW-Beschäftigte - Streikbereit im Kampf um jeden Arbeitsplatz und Ausbildungsplatz (Screenshot ZDF-Bericht)

Damit dürfen sie nicht durchkommen!

Sofortiger unbefristeter Vollstreik gegen die Horrorpläne von VW

 

Trotz strenger Pressesperre sickern Einzelheiten der Tarifverhandlung durch. Und die lassen sich nur als riesengroßen Hammer bezeichnen: Im Moment sieht es wohl so aus, dass man sich auf Folgendes einigen will: Absenkung der Nachtschichtzuschläge auf 25 Prozent. Diese sollen nicht ausbezahlt werden, sondern müssen in Freizeit entnommen werden. Das bedeutet ein Minus von mehreren hundert Euro im Monat. Braunschweig und Kassel sind wegen des hohen Nachtschicht-Anteils besonders betroffen. Entfall der LOV-Zulagen (ca. 180 Euro im Monat). Aussetzung der Bonuszahlungen (mehrere Tausend Euro im Jahr). Erhöhung der Arbeitszeit auf 38 Stunden pro Woche – ohne Lohnausgleich. Das sind massive Lohnsenkungen. Das Werk Emden soll bis 2030 geschlossen werden.

 

Für das alles bietet VW die laue Zusage des Verzichts auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2027. Und das sollen wir glauben nach allem, was wir erlebt haben in den letzten Monaten und Jahren? Und was sind 2 Jahre wert? So lange dauert es gerade mal, ein Werk oder Arbeitsplätze abzuwickeln.

 

VW macht Ernst und rasiert hemmungslos alles ab, was wir und unsere Kollegen vor uns sich über Jahrzehnte erkämpft haben. Nicht zufällig ziehen sie die Verhandlungen so lange hin, bis kaum noch jemand in den Werken ist. VW will also seinen harten Kurs durchsetzen. Das wäre ein Dammbruch auch gegen andere Belegschaften. Jetzt kommt es auf uns Arbeiter an. Mit unserer Kampfkraft, Organisiertheit, der Masse von 120.000 Arbeitern im Streik und Solidarität von überall her haben wir ganz schön viel in die Waagschale zu werfen. Das muss man dann aber auch machen.

 

Wenn das alles so zutrifft, dann ist die Verhandlungsführung der IGM auf dem Holzweg in den Untergang. (...)

 

Noch nie waren wir so streikbereit wie jetzt. Die Beteiligung an den Warnstreiks war überwältigend. Überall hörte man: „Bundesweit streikbereit“. (…)

 

Kommt dieses Ergebnis, muss unsere Tarifkommission und die IGM-Mitgliederentscheide in den Werken das ablehnen. Dann muss sofort die Urabstimmung eingeleitet und ab dem 2.1.25 in Vollstreik getreten werden. Nur mit voller Kampfkraft und im harten Streik können wir unsere Interessen durchsetzen. Auch das ist jetzt nochmal deutlich geworden. Der Vorwärtsgang rief vor genau zwei Wochen auf zum selbständigen Streik. Dieser Weg findet zunehmende Anerkennung. Er ergänzt wichtige gewerkschaftliche Kampfaktionen. Wenn sich dieser Kurs durchsetzt, dann müssen wir unsere Schlüsse ziehen und diesen Weg massenhaft gehen. Wer will uns aufhalten?

 

Weg mit dem Horrorplan von VW! Keine Kapitulation vor VW!

Erhobenen Hauptes für unsere Arbeiterinteressen kämpfen!

Urabstimmung und Vollstreik sofort!

Für ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht!“

 

Die Zeitung „Vorwärtsgang Extra“ kann unter diesem Link komplett abgerufen werden.