Arbeiterkämpfe/Stahl

Arbeiterkämpfe/Stahl

In die Offensive gegen die Kahlschlagpläne

Die Redaktionen des „Stahlkocher“, der Zeitung von Kollegen für Kollegen im Stahlbereich, schreiben in ihrer Ausgabe von heute:

Aus Kollegenzeitung „Stahlkocher“

Der Vorstand hält an seinem Plan zur Halbierung der Hütte, Schließung der Hochöfen ganzer Linien und Ausgliederungen fest. Es ist Bestandteil der Ankündigung der deutschen Top-Konzerne in den letzten Wochen zur Vernichtung von über 180.000 Arbeitsplätzen. Das ist ein Generalangriff auf uns Arbeiter.

 

Dabei sind das nicht durchgeknallte oder unfähige Manager, sondern die Monopole haben sich dazu verabredet. Es ist kein Zufall, dass Thyssenkrupp und VW gleichermaßen 10 Prozent Lohnsenkung fordern. Die Ampel ist genau deswegen auseinander geflogen. Die Konzerne setzen auf harte Krisenabwälzung.


Die richtige Antwort auf diesen Generalangriff sind konzernweite und branchenübergreifende Streiks – dass wir Arbeiter in die Offensive gehen!

 

Dafür haben wir gute Schritte gemacht: Heute findet eine Demo in Rasselstein statt, mit Kollegen aus allen Standorten. Gemeinsam haben wir Stahlarbeiter mit den VW-Kollegen in Wolfsburg das Ende der Friedenspflicht eingeläutet. In Kreuztal hat die Mittagsschicht gestreikt und es haben 2500 Menschen demonstriert. Die Arbeiterfamilien und viele betriebliche Delegationen haben das zu ihrer Sache gemacht. Das ist der richtige Weg!

 

In vielen Betrieben wird über einen richtigen Streik diskutiert, Ali Güzel (Betriebsratsvorsitzender im Hamborn) wurde in der WAZ interviewt und sagte: „Die Aktionen werde ich nicht planen. Das wird die Belegschaft selber planen, ich kann die Belegschaft nicht aufhalten“. Wir haben Verantwortung für unsere Familie, Arbeits- und Ausbildungsplätze und müssen die Sache in die Hand nehmen. Ein selbstständiger Streik muss organisiert werden, das nimmt uns keiner ab.


In allen Abteilungen braucht es Kollegen, die sich mutig in die vorderste Reihe stellen und das mit ihren Kollegen organisieren. Bedenken, ob alle mitmachen oder was einem passieren kann, müssen wir klären. Unseren Kindern später erzählen: „Sorry, ich habe mich nicht getraut“, das geht doch nicht. Und wenn einer angepackt wird, dann gilt: Einer für alle und alle für einen!


Natürlich gibt es keine Garantie, dass wir gewinnen. Im Kapitalismus können wir auch nicht alles verhindern. Aber jeder Streik zeigt, welche Kraft wir Arbeiter haben, dass wir auf die Solidarität und Unterstützung setzen können. Gehen wir also den mutigen Schritt.


Für einen selbständigen Streik – bis die Vorstandspläne vom Tisch sind!

Für ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht!

Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz, für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich