Kampf um Kobane

Kampf um Kobane

Bericht von Pressekonferenz des PYD-Sprechers Salih Muslim zur Lage in Syrien

Heute Vormittag fand eine Online-Pressekonferenz mit dem PYD-Sprecher Salih Muslim statt, an der etwa 45 Personen teilnahmen.

Von hodo
Bericht von Pressekonferenz des PYD-Sprechers Salih Muslim zur Lage in Syrien
Salih Muslim (fofo: ANF)

Salih Muslim führte einleitend aus, dass die kurdischen Kräfte mit der Revolution 2011 ihre Selbstverwaltung erfolgreich aufgebaut und dabei auch mit dem Kampf um Kobane den IS erfolgreich geschlagen haben. Dieser Kampf war immer mit dem Kampf gegen die dschihadistischen Gruppen, die von der Türkei unterstützt werden, verbunden. Das ist immer noch der Fall, so die Besetzung von Efrin, die Besetzung von Serekaniye und Gire Spi, und die heutigen aktuellen Angriffe.

 

Die Lage in Kobane ist sehr kritisch, die Menschen leben unter großer Unsicherheit und Bedrohung durch die Angriffe des türkischen Militärs. Die Lage betrifft nicht nur Kobane, sondern alle kurdischen Kräfte. Im Gegensatz zu den SNA-Truppen, die reine Truppen der türkischen Regierung seien, könne man mit HTS-Kräften sprechen. Die kurdischen Kräfte versuchen, mit allen Kräften zu sprechen, sie haben der neuen Regierung in Damaskus Gesprächsbereitschaft erklärt, aber noch keine Reaktion bekommen.

 

Auf die Frage, wie er die Motive der imperialistischen Kräfte USA, Russland und Türkei einschätzt, sagte er, dass sie alle für ihre eigenen Interessen tätig seien, so auch der Iran. Zur Milliardenhilfe der EU für „Flüchtlingshilfe“ für die Türkei wies er darauf bin, dass den Geldgebern klar sein müsste, dass damit Waffen und Ausbildung der Kämpfer gegen die demokratische Selbstverwaltung Nordostsyriens finanziert werden.

 

Die Berichte, dass kurdische Kräfte israelische Kräfte unterstützen, wies Salih Muslim zurück, „wir unterstützen nie Israel, wir haben gute Beziehungen zu Palästina“. Auf die Frage, was sie an internationaler Unterstützung erwarten, antwortete er, dass sie ein demokratisches System aufbauen wollen, alle demokratischen und revolutionären Kräfte sollen durch Proteste und Solidaritätsaktionen dem beistehen. Von der deutschen Regierung gibt es bisher keinerlei Anzeichen auf eine Anerkennung der demokratischen Selbstverwaltung Nordostsyriens.

 

Er bedankte sich sehr für die Grüße der MLPD, die ich überbrachte, im besonderen von der Parteivorsitzenden Gabi Fechtner und der ICOR, auch auch dafür, was in Kobane mit dem Aufbau der ICOR - Geburtsklinik geleistet wurde. „Ich steh jederzeit zu weiteren persönlichen Anfragen zur Verfügung.“