Täter ist AfD-Anhänger

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Furchtbarer faschistischer Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg

Am Freitagabend fährt ein faschistischer Attentäter durch die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Es war der letzte Schultag des Jahres, für viele der Beginn des Urlaubes und dementsprechend war es voll, auch viele Familien waren unterwegs.

Von Korrespondenz aus Magdeburg
Furchtbarer faschistischer Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg
Menschen legen Blumen nieder (rf-foto)

Ein Augenzeuge, der mit seiner 11-jährigen Tochter dort war, berichtet, sie hätten erst gedacht, da fährt eine Achterbahn, so hörten sich die Schreie an. Er brachte seine Tochter zwischen den Buden in Sicherheit und begann sofort selbstlos erste Hilfe zu leisten. Er sagte: „Diese Bilder …, überall lagen die Menschen“.

 

Bis jetzt gibt es vier Todesopfer, darunter ein Kleinkind, und an die 200 Verletzte durch dieses schreckliche Attentat. Dazu kommen unzählige Traumatisierte. Es kann jeden treffen. Freunde sind eine Viertelstunde vorher an der Haltestelle umgestiegen. Da war noch alles ruhig. In den Familien wird hin und her telefoniert und es werden Nachrichten ausgetauscht. Die Menschen in Magdeburg sind schockiert und trauern. Alle Kulturveranstaltungen wurden abgesagt.

 

An der Johanniskirche direkt neben dem Weihnachtsmarkt legten viele Menschen Blumen nieder und stellten Kerzen auf, zum Teil unter Tränen. Sie werden von dem Kriseninterventionsteam betreut. Es sind Menschen aller Altersgruppen und Nationalitäten darunter. Hier sind auch viele Medienvertreter aus der ganzen Welt. Am Opernhaus fand eine Mahnwache aus dem linken Spektrum statt. Nach einer Schweigeminute, dem Niederlegen von Blumen und dem Aufstellen von Kerzen werden noch kurze Redebeiträge gehalten. Im Mittelpunkt auch hier die persönliche Anteilnahme, die Betroffenheit und die Trauer. Daniel Wiegenstein (MLPD) drückte sein Mitgefühl und seine Trauer aus. Er sagte auch, dass der Täter ein Faschist ist und durch die asozialen Medien dessen Gedanken transportiert werden und dann die entsprechenden Taten folgen. In vielen Beiträgen wurde auch die schwere Arbeit des Rettungspersonals gewürdigt.

 

Ein Vertreter der Deutsch-Syrischen Gesellschaft berichtet, dass die Menschen ihrer Gemeinschaft nicht schlafen konnten, sie haben sofort auch unter sich Ärzte und Helfer mobilisiert. Sie fühlen sich als Teil der Gesellschaft in Magdeburg.

 

Es wurden auch Kundgebungen bzw. Mahnwachen von mindestens zwei faschistischen Organisationen angemeldet. Darunter die Junge Alternative, die tatsächlich eine Mahnwache am Ort des furchtbaren Geschehens abhalten will. Ein Hohn gegenüber den Opfern, sollte das tatsächlich erlaubt werden!

 

Der Attentäter Dr. Taleb Al Abdulmohsen stammt aus Saudi-Arabien und lebt seit 2006 in Deutschland. Er ist Psychiater und lebt in Bernburg. In Social Media hat er mehr als 40.000 Follower. Dort vertritt er extreme Positionen. Vor acht Jahren wollte er eine Akademie für Ex- Muslime gründen, in Zusammenarbeit mit der AfD. Der Attentäter unterstützt die Behauptung, Deutschland wolle Europa islamisieren. In diesem Juni schrieb er an Alice Weidel „Die Linken sind verrückt. Wir brauchen AfD, um die Polizei vor sich zu schützen.“ Über einem Post ist ein Gewehr abgebildet. Er schickte Tweets an Martin Sellner, den Vordenker der faschistischen „Identitären Bewegung“, an die faschistische Influencerin und Leugnerin der Klimakatastrophe Naomi Seibt und den Querdenker-Aktivisten Markus Haintz. Nun folgte auf seine schrecklichen Gedanken der Anschlag in Magdeburg.

 

Faschistische und menschenverachtende Ideen werden massenhaft über Social Media verbreitet und helfen den Tätern dabei, sich zu organisieren. Diese Kanäle sind alle im Privatbesitz des internationalen Kapitals. So werden ständig neue Gewalttäter herangezogen und für die verschiedensten Spielarten des Faschismus rekrutiert. Der Kapitalismus braucht Krieg und Faschismus – diese überholte Gesellschaftsordnung zieht eine Blutspur über den Planeten. Das Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda – auch in den asozialen Medien - ist dringend überfällig!