Opel / Stellantis

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Ein Gespenst geht um …

Die Redaktionen von „Der Blitz“, der Zeitung von Kollegen für Kollegen aller Opel-Werke und Zulieferer in Deutschland, schreiben in einer aktuellen Extra-Ausgabe:

Seit vielen Jahren leiden die Kolleginnen und Kollegen in der Lackiererei unter der schlechten Luft. Um die Profite zu steigern, wird an der Lüftung gespart, weil die viel Energie verbraucht. Es gab immer Proteste, manches wurde auch erreicht, aber die Luft wurde immer schlimmer.


Jetzt haben Kolleginnen und Kollegen sich entschlossen, gemeinsam aktiv zu werden. Die überwältigende Mehrheit im Lack hat die Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung der Lüftung unterschrieben. Ein Betriebsrat aus dem Ausschuss für Arbeits- und Gesundheitsschutz hat sich der Sache angenommen. Dieser Betriebsrat ist Marxist-Leninist. Wenn sich Arbeiter organisieren und mit Marxisten-Leninisten zusammentun, geht ein Gespenst um. Dann wechselt die Angst die Seite. Da brennen bei manchen Leuten die Sicherungen durch. Der Schichtleiter Ralf Möller hat kraft seiner gottgleichen Autorität dieses Betriebsratsmitglied aus der Lackiererei „geschmissen“ und versucht, ihn einzuschüchtern. Behinderung der Betriebsratsarbeit ist in Deutschland eine Straftat!

 

Der Hallenchef hat sich für das Verhalten seines Schichtleiters entschuldigt. Hektisch einberufene Bereichsversammlungen sollten beschwichtigen. Solche Methoden der Unterdrückung sind aber kein „Ausrutscher“. Christian Lindner (FDP) fordert „ein bisschen mehr Millei und Musk wagen“. Auf Deutsch: „Ein bisschen mehr Faschismus, keinerlei Rücksicht mehr auf Arbeiterrechte, auf Umwelt oder Gesundheit!" Bei K+S im Werrarevier wurde ein Bergmann wegen Kritik bei der Betriebsversammlung gekündigt, auch da ging es um die Lüftung.  Bei Tesla hat Elon Musk ein Betriebsratsmitglied gefeuert, und bei CATL am Erfurter Kreuz hat das chinesische Management eine Betriebsratskandidatin fristlos entlassen. In allen Fällen haben sich die Kapitalisten arrogant über geltendes Recht hinweggesetzt – aber sie kommen bis jetzt meistens damit nicht durch. Jetzt starten Sie einen Generalangriff auf die Arbeiter, bei VW, Thyssen, Ford, ZF, Bosch usw. Wir brauchen dringend ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht! FDP, CDU und AfD wollen dagegen unsere Rechte beschneiden. Es passt genau dazu, dass der Bundeswahlausschuss die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) nicht zur Bundestagswahl zulassen will.

 

Das ist die reaktionäre Wende in unserem Land, dafür treten Friedrich Merz und Christian Lindner an – und es ist auch exakt die Richtung der AfD. Wenn die AfD etwas zu sagen hätte, bekämen Leute wie Ralf Möller freie Hand, rücksichtslos gegen uns Arbeiter vorzugehen. Die AfD ist gegen Flächentarifverträge, gegen unsere Gewerkschaften und sie will das Streikrecht einschränken. Das sollte AfD-Anhänger nachdenklich machen.

 

Wehret den Anfängen – gegen Unterdrückung von Arbeiterrechten und von Marxisten-Leninisten! Ein Kollege meinte richtig: „Wir haben das angefangen, das ziehen wir jetzt durch!".