Hintergrund

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Die Machenschaften von Thompson und UnitedHealthcare

Teilweise wird der Mord an Brian Thompson als der „Krankenkassen-Mord“ bezeichnet; weil Thompson der Chef einer der größten Krankenkassen in den USA war. 49 Millionen US-Amerikanerinnen und -Amerikaner sind bei seiner Firma versichert, die 2023 Einnahmen in Höhe von 281 Milliarden US-Dollar generierte.

Von fu

UnitedHealthcare - die Firma, der Thompson vorstand – ist ein besonders notorisches Beispiel dafür, wie man sich an dem Bedürfnis nach Gesundheitsvorsorge und Behandlung auf Kosten der breiten Massen bereichert.

 

2021 wurde Thompson in einem offenen Brief der American Hospital Association kritisiert, weil UnitedHealthcare plante, die Zahlung für Besuche in Notaufnahmen von Krankenhäusern zu verweigern, die von seinem Unternehmen selbst als nicht kritisch eingestuft wurden. Das Unternehmen wurde neben anderen Versicherern in einem Bericht des ständigen Unterausschusses des US-Senats für Innere Sicherheit vom Oktober 2024 genannt, in dem ein Anstieg der Verweigerung von Vorabgenehmigungen für Medicare Advantage-Patienten festgestellt wurde. Außerdem begann UnitedHealthcare unter Thompsons Führung mit dem Einsatz „künstlicher Intelligenz“ (KI), um Anspruchsverweigerungen zu automatisieren, was dazu führte, dass Patienten keinen Zugang zur medizinischen Versorgung hatten; laut einer Sammelklage aus dem November 2023 sollen Thompsons Leite wissentlich eine KI mit einer 90-prozentigen Fehlerquote eingesetzt.


Zwischen 2020 und 2022 hat sich die Rate der abgelehnten Anträge auf postakute Pflege mehr als verdoppelt. Menschen, die keine medizinische Versorgung erhalten, haben nach diversen Studien in den USA in jedem gegebenen Jahr eine um 40 Prozent höhere Chance, in Folge einer Krankheit zu sterben.