Umwelt / Klima

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Eisberg A23a schwimmt wieder nach Norden

Der größte Eisberg der Welt ist mit 4000 Quadratkilometern flächenmäßig so groß wie Mallorca und heißt wissenschaftlich A23a. Er wiegt mehr als 1 Billion Tonnen und hat einen Durchmesser von 60 Kilometern. Er brach 1986 vom antarktischen Schelfeis ab.

Von gb
Eisberg A23a schwimmt wieder nach Norden
(foto: Pierre Markuse - Iceberg A23a (Lat: -62.51, Lng: -53.00) - 30 November 2023 (CC BY 2.0))

Für viele Jahre hing er dann am Meeresboden fest. Nachdem er sich wieder gelöst hatte, kam er trotzdem seit dem Jahr 2000 nicht mehr aus Untiefen im Südpolarmeer heraus und drehte sich mit zirkulierenden Meeresströmungen permanent um seine eigene Achse.

 

Es ist befremdlich, dass die Auswirkungen dieses gigantischen Ereignisses auch auf die Meeresströmungen bisher nicht ernsthaft untersucht wurden. 

 

Doch nun zeigen Satelliten-Aufnahmen: Jetzt hat sich der riesige Koloss, wahrscheinlich durch Abschmelzen seiner Masse unterhalb der Wasseroberfläche, ebenfalls überraschend wieder freigeschwommen und treibt erneut nach Norden in wärmere Gewässer. Dort wird er dann entsprechend immer stärker schmelzen, wodurch wiederum durch den Süßwassereintrag Meeresströmungen beeinflusst werden, sich die weiße Gesamtoberfläche der Erde ("Albedo") weiter reduziert und die Erderhitzung weiter voranschreitet.

 

Also wieder ein sprunghaftes und irreversibles Ereignis, was aber in seinen Konsequenzen von den bürgerlichen Politikern völlig ignoriert wird. Von Friedrich Merz (CDU) über Alice Weidel (AfD) bis hin zu Christian Lindner (FDP) überbieten sie sich im Gruselkabinett der bürgerlichen "Spitzenkandidaten" mit ihren reaktionären Forderungen nach massiver Förderung der fossilen Energien und "Rückabwicklung der Energiewende".

 

Was heute verbockt oder richtig gemacht wird, beeinflusst die Entwicklung noch für Jahrzehnte! Höchste Zeit für den gesellschaftsverändernden Umweltkampf!

 

Fördern wir in den Arbeitskämpfen und auch beim nächsten "Klimastreik" von Fridays for Future am 14. Februar 2025 die Strategiedebatte, gewinnen wir neue Kräfte für die Vorbereitung eines internationalen Umweltratschlags und für den Zusammenschluss von Arbeiter- und Umweltbewegung auf der Grundlage des gemeinsamen Kampfes!