Wahlkampfsplitter

Wahlkampfsplitter

Vom Regen in die Traufe - von der SPD zur AfD?

Wir sammeln Unterschriften für die Wahlzulassung der Internationalistischen Liste/MLPD in der Fussgängerzone von Bocholt. Wir betreten das Lokal einer Imbissbude. Sechs Rentner hocken da mit Bierflasche in der Hand. „Haut ab, wir sind AfD und wollen keine Linken“, schleudert uns der Wortführer drohend entgegen. Wir: „Wie kann man nur als Arbeiter für Faschismus sein!?“

Korrespondenz

Darauf seine Antwort mit gesteigerter Drohung: „Ihr Linken seid von gestern. Was vor über 80 Jahren war, ist vorbei.“ Wir argumentierten dagegen: „Die AfD will aber, dass das, was vor über 80 Jahren war, morgen wieder kommt!“

 

Der Wortführer wechselt das Thema: „Ich habe immer nur SPD gewählt, jetzt hab ich Schnauze voll und wähl AfD!“ Wir antworten: „Das war schon damals ein Fehler, die SPD ist schon lange keine Arbeiterpartei mehr und hat euch über den Tisch gezogen. Aber du hast nix gelernt, gehst sogar vom Regen in die Traufe.“

 

Darauf erwiderte er, die AfD wäre die einzige Arbeiterpartei. Wir empfahlen ihm, mal dessen Führungspersonal genau anzuschauen: „Alice Weidel war als promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin Untenehmensberaterin und hat denen bestimmt nicht empfohlen, mehr Arbeiter einzustellen und Löhne zu erhöhen. Stephan Brandner ist als Rechtsanwalt Ratgeber wie man sich bei volksverhetzenden Straftaten einer rechtskräftigen Verurteilung entziehen kann. Björn Höcke wollte als Gymnasiallehrer den Schülern beibringen, wie gut die Zeit vor über 80 Jahren unter dem Faschismus für Deutschland angeblich gewesen wäre ... Einzig Tino Chrupalla war mal Maler und hat heute unter manchen im Führungskreis der AfD den verächtlichen Spitznamen „Pinsel.“

 

Wir empfahlen, sich mit der MLPD zu beschäftigen und führten an verschiedenen Punkten aus, dass und wie diese in Wort und Tat tatsächliche konsequente Arbeiterpolitik betreibt. In der folgenden Gedankenpause kommt der Wirt auf uns zu und sagt seelenruhig: „Gebt her, ich unterschreibe!“ Beim Verlassen des Lokals ruft der Wortführer der Gruppe uns dann sogar noch ein „viel Erfolg“ hinterher.