VW-Dresden
Viel Applaus für kämpferische Ansprachen - ein "richtiger" Streik wird dringend notwendig
11 Uhr vor der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden. Auch im kleinsten VW-Werk beginnt der 4-stündige Warnstreik. Etwa 200 Kolleginnen und Kollegen gehen an uns vorbei, die Hälfte sammelt sich kurz darauf zur Steikkundgebung der IG Metall.
Dort spricht Stefan Ehly, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Dresden-Riesa. Seine Ansprache ist kämpferisch, erhält viel Applaus. Trotzdem: der dringend notwendige "richtige" Streik wird weiter vertagt.
Und einige aus der Belegschaft sind durchaus verunsichert. Eine Teilnahme an der Kundgebung von etwas mehr als 30 Prozent ist auch nicht allzu viel.
Wir hatten gute Gespräche, freundliche und teils neugierige Reaktionen. Ein paar antikommunistische Sprüche aus dem AfD-Umfeld. Selbst der Wachmann sagte nur: "Ich bin ja ganz freundlich". Und einer von einer Medienagentur wollte unbedingt ein Foto von uns Verteilern des "Streik aktuell 2". Ihm und einem Team von Sachsen-TV empfahlen wir rf-news.
Dort gibt es Hintergrundinformationen, die auch Journalisten sonst nicht bekommen. Unser Flugblatt ist an fast 20 Prozent der Belegschaft gegangen. Das ist für die Verhältnisse hier nicht schlecht, kann und muss aber auch gesteigert werden.