VW-Wolfsburg
Unterdrückungsposse des Werksschutzes gegen großes Interesse an der MLPD
Am Freitag, 6. Dezember, waren Genossen und Kollegen vor dem Tor Sandkamp des VW-Werks in Wolfsburg aktiv. Hier kommen neben Arbeiterinnen und Arbeitern auch viele Ingenieure und Angestellte in den Betrieb, die meisten mit dem PKW. Schon in den Tagen zuvor, zum Beispiel auf der Betriebsversammlung am 4. Dezember, war deutlich geworden, dass es auch verstärkt kämpferische Töne von Ingenieuren und Angestellten der unteren Ebene gibt, und eine wachsende Bereitschaft, zusammen mit den Kollegen in der Produktion zu kämpfen.
Es gab großes Interesse an den Positionen der MLPD: Neben dem Rote Fahne Magazin wurde von vielen die Broschüre „Wir sind der Fortschritt“ - teil gegen Spende genommen. Sie enthüllt die Gesetzmäßigkeiten der kapitalistischen Krisen und macht deutlich, dass die Arbeiterklasse den gesellschaftlichen Fortschritt der Beherrschung der modernen Produktivkräfte verkörpert. Sie steht deshalb auch für die materielle Vorbereitung des Sozialismus. Gerade in welche Richtung die Arbeiterklasse geht, das rückt jetzt ins Zentrum der gesellschaftlichen Auseinandersetzung.
Ein Entwickler sagte, dass Arbeitsplätze und Umweltschutz auch bei VW der Profitwirtschaft der großen Aktionäre geopfert werden. Er war interessiert daran, etwas Fundiertes über die Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus zu lesen. Eine junge Angestellte riss uns fast das Rote Fahne Magazin aus den Händen und möchte die Politik der Arbeiterpartei MLPD kennenlernen. Angeboten wurde auch das Buch „Was bleibt ... 10 erkämpfte Jahre Opel-Bochum 2004 bis 2014“, welches die Lehren aus dem Opel-Streik zieht. Mehrere Kollegen wollten es kaufen, hatten jedoch kein Geld dabei.
Die einfahrenden PKWs mussten vor dem Werkstor stoppen und langsam fahren, was gute Möglichkeiten für kurze Gespräche bot. Dem Werkschutz war das jedoch ein Dorn im Auge: Nach ca. 15 Minuten wollten uns zwei Werksschützer vertreiben, wegen „Behinderung des Verkehrs“. Wir ließen uns jedoch auch durch Drohungen nicht einschüchtern, sodass sie sich wieder zurückzogen.
Dann, schon fast am Ende unseres Einsatzes, wurde von mehreren Werksschützern mittels Signalscheibe und Schließung eines Teils der Schranke an der Einfahrt eine Verkehrsumleitung organisiert, mit dem Ziel die Gespräche zwischen uns und den Kollegen zu unterbinden. Wie peinlich!
Es ließen sich weiterhin Einige nicht von Gesprächen abhalten, obwohl es deutlich schwieriger war. Durch penetrante Unterbrechungsversuche maßten sich Werksschützer „ganz demokratisch“ an, die Meinungsbildung der Kollegen zu kontrollieren.
Wie groß muss doch die Angst im Vorstand sein, dass die Arbeiter im Kampfbündnis mit den Kollegen aus dem Forschungs-, Entwicklungs- und Verwaltungsbereich in die Offensive gehen! Ein gemeinsamer Kampf hätte große Ausstrahlung und Durchschlagskraft.