Thyssenkrupp Kreuztal-Eichen

Thyssenkrupp Kreuztal-Eichen

Streik und Demonstration gegen Werkschließung - "Wenn wir jetzt nicht rausgehen, dann nie mehr"

Mehr als 2 500 Teilnehmer beteiligten sich an der heutigen Demonstration in Kreuztal-Eichen (Siegerland) gegen die beabsichtigte Schließung des dortigen Werks von Thyssenkrupp Steel mit ca. tausend Beschäftigten. Kolleginnen und Kollegen aus dem Werk mit ihren Familien, angereist mit Bussen aus Duisburg und anderen Werken, Schulen und Kindergärten haben für die Demo extra früher geschlossen, Vereine haben Kurse gestrichen.

Korrespondenz
Streik und Demonstration gegen Werkschließung - "Wenn wir jetzt nicht rausgehen, dann nie mehr"
Befragt: Warum seid ihr heute hier? "Damit unser Vater die Arbeit nicht verliert!" (rf-foto)

Eine Korrespondentin berichtet:

 

Es sind zahlreiche Delegationen aus anderen Thyssen Werken hier: aus Duisburg, Dortmund, Finnentrop, Hagen und auch von Betrieben hier in der Umgebung. So die Belegschaft der Krombacher Brauerei.

 

Schließlich ist auch die ganze ganze Region betroffen. Die Solidarität aus der Bevölkerung ist groß. Viele winken aus den Fenstern und beteiligen sich daran.

 

Es gibt eine große Offenheit gegenüber den Positionen der MLPD, die politische Kraftprobe gegen die Generalangriffe auf die ganze Arbeiterklasse anzunehmen! Wir führten viele tief gehende Gespräche darum.

 

Nach intensiver Diskussion hat die ganze Spätschicht heute mit 120 Leuten gestreikt und an der Demonstration teilgenommen. Sie berichten, dass sie teilweise massiv unter Druck gesetzt wurden. Aber sie entschieden sich für den Streik mit dem Argument: "Wenn wir jetzt nicht rausgehen, dann nie mehr". Das war die größte Diskussion laut den Kolleginnen und Kollegen.